Impulse von Anna Biselli, netzpolitik.org, und Dr. Otmar Lell, ConPolicy, zu fairem und verbraucherorientiertem Online-Design
CDR-Impuls zu Cookie-Einwilligungen am 7. Juni 2023
Verbraucherinnen und Verbraucher bewegen sich im digitalen Raum in Entscheidungsarchitekturen, die von Webseitenbetreibenden – zumeist von Unternehmen – vorgegeben werden. Inwieweit Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt eine Wahl haben, ob sie in Richtung einer Entscheidungsoption gelenkt werden, welche Folgen mit welcher Entscheidung verbunden sind – all dies hängt von der Gestaltung der Online-Interfaces durch die Webseitenbetreibenden ab. Besonders deutlich wird dies am Beispiel von Cookie-Einwilligungen. Verbraucherinnen und Verbraucher werden hier durch unterschiedliche Gestaltungselemente (Deceptive Designs und Dark Patterns) häufig dazu gedrängt, dem Setzen von Cookies und der Verwertung ihrer persönlichen Daten für verschiedene Zwecke, insbesondere für personalisierte Werbung, zuzustimmen, obwohl dies nicht ihrer eigentlichen Intention entspricht.
Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach fairen, nutzerfreundlichen Online-Interfaces Thema eines CDR-Impulses, einer Online-Diskussionsveranstaltung im Rahmen der vom BMUV geförderten CDR-Initiative sein. Anna Biselli, Co-Chefredakteurin von netzpolitik.org, wird sprechen zum Thema „von Dark zu Good Patterns im Online-Design“, Dr. Otmar Lell, Projektmanager beim ConPolicy-Institut für Verbraucherpolitik, wird anhand der von ConPolicy moderierten Cookie-Initiative Vorschläge für ein faires und verbraucherorientiertes Cookie-Design vorstellen.
Die Veranstaltung wird am 7. Juni 2023 von 16 Uhr bis 16:45 Uhr stattfinden. Die Anmeldung ist hier möglich.
Workshop der TUM School of Management
ConPolicy-Vortrag zu Wirksamkeit und Grenzen von Entscheidungsarchitekturen für nachhaltiges Mobilitätsverhalten
Vom 24.– 26. Mai 2023 veranstaltete Prof. Christoph Ungemach (TUM School of Management) einen Workshop zum Thema „Facilitating environmental decisions using choice architecture: New lessons from the lab and field”, der auf dem TUM Campus in Heilbronn stattfand. Ziel des Workshops war es, die akademische Arbeit und das Fachwissen aus der Praxis zum Thema „Choice Architecture“ zu integrieren. Die internationalen Teilnehmenden stellten neueste Erkenntnisse und Erfahrungen sowohl aus der Theorie als auch aus der Praxis vor. Die Erkenntnisse wurden diskutiert und zum Wissensaustausch beigetragen.
Im Rahmen des Workshops hielt Marlene Münsch, Projektmanagerin bei ConPolicy, in der Session „Erkenntnisse aus der Praxis“ einen Vortrag mit dem Titel „Änderungen des Mobilitätsverhaltens einfach(er) machen: Komplementäre Effekte und Grenzen von Entscheidungsarchitekturen“. Dabei stellte sie die Ergebnisse von drei Feldexperimenten vor, in denen Änderungen von Entscheidungsarchitekturen gemeinsam mit Praxispartnern partizipativ entwickelt und umgesetzt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die entwickelten Maßnahmen wirksam als Ergänzung waren, um die Nutzung und Akzeptanz eines bereits attraktiven Basisangebots zu erhöhen, jedoch ungeeignet für unattraktive oder komplexe Kontexte waren. Basierend auf den Ergebnissen formulierte sie Empfehlungen für die bessere Integration von verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnissen in die Politikgestaltung.
Das Projekt Mobitat wird derzeit im Rahmen der Strategie Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) des BMBF gefördert. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier. Das Projekt Green Nudging wurde gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Projekt für das Umweltbundesamt
Neues ConPolicy-Projekt zur Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts für Themen des internationalen Klimaschutzes
Mit dem Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und bis 2045 emissionsneutral zu sein. Allerdings reichen die bisherigen Emissionsreduktionsraten nicht aus, um diese gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Bei den Bestrebungen zur Emissionsminderung kommt es besonders auch darauf an, die rechtlichen und finanziellen Politikbestrebungen kommunikativ gut zu begleiten, sodass sie von den Bürgerinnen und Bürgern besser getragen werden. Kommunikative Maßnahmen sollten darauf abzielen über die globalen Folgen des Klimawandels sowie die internationale Klimapolitik zu informieren, die globale Perspektive der Öffentlichkeit zu schärfen, die Akzeptanz der Bevölkerung für klimapolitische Entscheidungen sicherzustellen oder die Bürgerinnen und Bürger zum Handeln zu motivieren.
Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt (UBA) das Konsortium um ConPolicy, klimafakten.de, co2online sowie Christopher Schrader und Dr. Mirjam Jenny mit der Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts für Themen des internationalen Klimaschutzes beauftragt. Dieses Konzept soll dazu beitragen, dass die kommunikativen Maßnahmen des UBA die breite Öffentlichkeit besser erreichen sowie die Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen bei verschiedenen Zielgruppen fördern. Außerdem sollen Lösungsansätze für eine Strategie zum Erreichen der ACE für Deutschland entwickelt werden.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Deutsche Gesellschaft Club of Rome
ConPolicy-Geschäftsführer wird assoziiertes Mitglied
Seit mehr als 50 Jahren setzt sich der Club of Rome für eine nachhaltige Entwicklung ein. Im Club of Rome kommen Menschen zusammen, die für die komplexen globalen Menschheitsherausforderungen unserer Zeit Lösungen entwickeln.
Als nationaler Ableger identifiziert die Deutsche Gesellschaft Club of Rome relevanten Fragen auf die dramatischen globalen Entwicklungen und entwickelt Antworten, indem Räume für den Austausch von Wissen und Ideen geschaffen werden.
Im Mai 2023 wurde ConPolicy-Geschäftsführer, Prof. Dr. Christian Thorun, von der Deutschen Gesellschaft Club of Rome als assoziiertes Mitglied aufgenommen. Hier bringt er seine Expertisen in den Bereichen nachhaltiger Konsum, verantwortliche und menschenzentrierte Digitalisierung und Verhaltensänderungen ein.
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Energy-saving appliances: The silent money makers in consumers' homes
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