ConPolicy Newsletter 2024 - 07

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in diesem Newsletter informiert Sie ConPolicy über:

In eigener Sache möchten wir Sie darüber informieren, dass unsere wertgeschätzte Kollegin, Dr. Jana Diels, das Institut zum Juli 2024 verlassen wird. In mehr als zehn Jahren war Frau Dr. Diels für eine Vielzahl von Projekten u.a. in den Themenfeldern nachhaltiger Konsum, Verbraucherverhalten und Jugendbeteiligung verantwortlich. Auch hat sie das Institut maßgeblich in entscheidenden Aufbau- und Wachstumsphasen weiterentwickelt. Frau Dr. Diels wird anschließend eine Stelle im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz antreten.

Wir bedanken uns sehr für Frau Dr. Diels vielfältige und versierte fachliche Beiträge, ihre Begeisterungsfähigkeit und ihr Gespür für neue Themen und das menschliche Miteinander! Wir wünschen ihr für ihren neuen beruflichen Schritt alles Gute! 

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr ConPolicy-Team

 
  Neues von ConPolicy

ConPolicy organisiert immersive Veranstaltung für das PRiME-Projekt
Expert:innen-Workshop im Metaverse

Am 3. Juni 2024 fand der erste Expert:innen-Workshop in Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „Privatheit im Metaversum“ (PRiME) statt. Hierzu wurden Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen, wie bspw. Behörden, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Praxis, eingeladen und diskutierten mit den Konsortialpartner:innen des Projekt, ConPolicy, Uni Bonn, Uni Göttingen und Uni Erlangen. Der Workshop wurde in der immersiven Welt von INVRTUAL durchgeführt und ermöglichte so neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Privatsphärethemen im Metaverse auch das tatsächliche Erleben des Metaversum in einem individuell gestalteten, immersiven Venue.

Übergeordnetes Ziel des Workshops war es, gemeinsam mit den Expert:innen die Herausforderungen des Metaverse für den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte von Nutzer:innen zu erörtern und Lösungsansätze, die vom Forschungskonsortium vorgestellt wurden, zu bewerten.

Im weiteren Verlauf des Projekts stehen nun die empirischen Untersuchungen an.

Mehr zum PRiME-Projekt finden sie hier.

Studie von Ökoinstitut und ConPolicy im Auftrag des Umweltbundesamtes veröffentlicht
Monitoringbericht zum Umsetzungsstand des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum

Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde 2021 von der Bundesregierung weiterentwickelt, verbunden mit einem Katalog aus über 100 Maßnahmen. Zwischen November 2023 und Januar 2024 wurde erstmalig der Umsetzungsstand dieser Maßnahmen erhoben. Der Bericht stellt die Ergebnisse dieser Erhebung dar, die im Wesentlichen auf einer Abfrage unter den zuständigen Referaten in den Ministerien der Bundesregierung basiert. Der Bericht zeigt auf, wie weit die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen bereits vorangeschritten ist, welche Umsetzungsschritte dabei erfolgt sind, wann die Umsetzung erfolgte bzw. bis wann sie angestrebt wird. Auch wird gezeigt, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den verschiedenen Bedürfnisfeldern und übergreifenden Handlungsbereichen gibt.

Der Monitoringbericht steht hier zum Download bereit:

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

ConPolicy-Beitrag im Sammelband „Sufficiency in Business”
Das Paradoxon des Minimalismus: Wie Minimalismus Suffizienz behindern kann

Minimalismus wird derzeit häufig als ein Zeichen der Abkehr von Überkonsum gedeutet. Jedoch tragen die etlichen kommerzialisierten Ausprägungen des Minimalismus nicht notwendigerweise zu einem suffizienzorientierten Konsum bei. Welche Geschäftssegmente sind im Minimalismus entstanden? Und welche Chancen und Risiken bergen diese für einen suffizienzorientierten Konsum?

Diesen Fragen gingen ConPolicy-Projektmanagerinnen Dr. Viola Muster und Marlene Münsch in einem Kapitel für den Sammelband „Sufficiency in Business: The Transformative Potential of Business for Sustainability“ nach.

Die Analyse der Autorinnen zeigt, dass viele der neu entstandenen Minimalismus-Geschäftssegmente vorrangig entbehrliche, ästhetische Lifestyle-Produkte verkaufen, die eher Konsumismus fördern als tatsächliche Nachhaltigkeit. Dies steht im Gegensatz zu suffizienzorientierten Geschäftsmodellen, die eine absolute Reduzierung des Ressourcenverbrauchs anstreben. Es scheint daher notwendig, minimalistische Geschäftsmodelle kritisch zu reflektieren und auf Werte wie Qualität, Langlebigkeit der Güter und achtsamen Konsum zu fokussieren, die in den Ursprüngen der Minimalismusbewegung verankert waren, jedoch auf dem Weg der Kommerzialisierung verloren gegangen sind.

Die vollständige Publikation finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Projekt „MeinDing!“ finden Sie hier.

Einladung zum internationalen Webinar
Jenseits von Push und Pull: Anreizsysteme zur Förderung nachhaltigen Mobilitätsverhaltens in der kommunalen Praxis

Im Rahmen des Incentives-Projekts organisiert ConPolicy gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) das internationale Webinar "Anreizsysteme zur Förderung nachhaltigen Mobilitätsverhaltens in der kommunalen Praxis".

Ziel des Webinars ist es, das Potenzial von Anreizsystemen zu diskutieren und diese im Kontext kommunaler Mobilitätspolitik zu positionieren. In einem Impulsvortrag wird ConPolicy-Projektmanagerin Marlene Münsch Ergebnisse zur Wirksamkeit materieller, immaterieller und spielerischer Anreize vorstellen. Anschließend werden wir anhand von kommunalen Beispielen veranschaulichen, wie Anreizsysteme in der Praxis angewandt werden können. Eine anschließende Diskussion und ein Ausblick werden sich mit den Rahmenbedingungen beschäftigen, unter denen Anreizsysteme wirksam sein können.

Das internationale Webinar findet am 12. Juli 2024 von 10:00 – 12:00 Uhr online auf Englisch statt. Die Einwahldaten erhalten Sie nach Ihrer Registrierung per Mail.

Melden Sie sich jetzt hier an.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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