CSR Leaders' Circle am 27.09.2018 in Berlin
ConPolicy und Systain veranstalten Corporate Digital Responsibility Workshop
Am 27. September fand der CSR Leaders’ Circle „Corporate Digital Responsibility“ statt, der von Systain und ConPolicy gemeinsam organisiert und durchgeführt wurde.
In einer Mischung aus praxisnahen Kurzvorträgen und interaktiven Workshop-Elementen widmeten sich über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wirtschaft und Politik Fragen zu den gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmensführung in der digitalen Welt und diskutierten Chancen und Herausforderungen der Corporate Digital Responsibility sowie Beispiele aus der Praxis.
Die Veranstaltung zeigte, wie wichtig der Diskurs zum Thema Corporate Digital Responsibility ist und wie viel letztlich noch zu tun ist, um die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung zusammen zu denken und dementsprechend zu handeln.
Verbraucherschutz als Wettbewerbsfaktor?
ConPolicy diskutiert beim ING-DiBa Orange Morning Club Chancen einer verantwortlichen Unternehmensführung
In den vergangenen Jahren zielten viele Regulierungsvorhaben im Finanzdienstleistungsbereich darauf ab, für ein Mehr an Wettbewerb sowie Verbraucherschutz zu sorgen. Allerdings stellt sich die Frage, ob das Thema Verbraucherschutz für Unternehmen über die reine Erfüllung rechtlicher Vorgaben hinaus nicht auch wirtschaftliche Chancen mit sich bringt. Etwa indem sich Unternehmen hierdurch positiv vom Wettbewerb absetzen.
Dieser Frage ging der Orange Morning Club der ING-DiBa heute nach. Nach Keynotes durch ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun sowie dem Verbraucherschutzbeauftragten der ING-DiBA Thomas Bieler diskutierten beide, ob sich Unternehmen durch verbraucherschutzbezogene Aktivitäten positiv vom Wettbewerb absetzen können und wie man hierbei sicherstellen kann, dass solche Aktivitäten nicht lediglich PR-Kampagnen darstellen.
Corporate Digital Responsibility
ConPolicy bringt sich beim Forum Handel 4.0 in die Debatte ein
Jobverluste durch den Einsatz künstlicher Intelligenz, Willkür durch Algorithmen und gravierende IT-Sicherheitslücken bei Kinderspielzeugen – das sind Beispiele für Themen, die derzeit im Rahmen der Digitalisierung in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Im Kontext des Forum Handel 4.0 lud der Handelsverband Deutschland (HDE) heute zur Diskussionsveranstaltung „Corporate Digital Responsibility – welche Verantwortung tragen Unternehmen in der digitalen Wirtschaft?“ ein.
In einer Diskussion mit Staatssekretär Gerd Billen (Bundesjustizministerium der Justiz und für Verbraucherschutz), Birgit Riess (Bertelsmann Stiftung), Stephan Tromp (HDE), Stephan Engel (Otto Group) und Frederik Richter (Stiftung Datenschutz) erläuterte Prof. Dr. Christian Thorun, ConPolicy-Geschäftsführer, warum das Thema über eine große Relevanz verfügt und welche Möglichkeiten und Grenzen solche freiwilligen Maßnahmen haben.
Fallbeispiele bei Tagung an der Fernuniversität Hagen
ConPolicy-Vortrag zum Adressatenverständnis verbraucherpolitischer Maßnahmen
Am 18. September diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, (Verbraucher)verbänden und Politik die Frage, wie die verwendeten Instrumente und das Adressatenverständnis bei verbraucherpolitischen Maßnahmen zusammenhängen. Welches Bild von Verbraucherinnen und Verbrauchern existiert also und wie passt dieses Bild zu den gewählten Instrumenten?
Ein von Dr. Kathrin Loer geleitetes Forschungsprojekt an der Fernuniversität Hagen stellt diese und weitere Fragen in den Mittelpunkt.
ConPolicy Projektmanager Dr. Max Vetter brachte zwei Fallbeispiele aus der Arbeit von ConPolicy in den Diskurs ein. Dabei zeigte er anhand eigener Verbraucherbefragungsdaten zur Mietpreisbremse auf, warum das bisherige Gesetz aus Verbrauchersicht oft nur schwer nutzbar war (das zu Grunde liegende Faktenblatt finden Sie hier).
In einem zweiten Fallbeispiel ging er auf das veränderte Verbraucherbild im Bereich der Verbraucherberatung und -Information ein, das Quartiersansätzen zu Grunde liegt. ConPolicy kann hier auf Erkenntnisse der zweijährigen Begleitung und Evaluation des Quartiersansatzes in Köln zurückgreifen (den Evaluationsbericht finden Sie hier).
Am Nachmittag rundete die Diskussion von Politikvorschlägen und Umsetzungshürden die Tagung ab.
Interview bei bento, dem Jugendmagazin von Spiegel Online
ConPolicy spricht über nachhaltigen Konsum
Wie können wir es schaffen, nachhaltiger zu konsumieren? Woran liegt es, dass wir zwar viel über Nachhaltigkeit wissen, aber nur wenig nachhaltig handeln? Diese Fragen stellte das Jugendmagazin bento von Spiegel Online. Dr. Viola Muster, Projektmanagerin bei ConPolicy, gab Antworten darauf. Im Gespräch wurde einerseits deutlich, dass wir dafür die Rahmenbedingungen, z.B. die Preise oder die Verfügbarkeit nachhaltiger Produkte ändern müssen. Andererseits wurde klar, dass es dafür den Beitrag jeder und jedes Einzelnen braucht, als Bürgerin und Bürger sowie als Konsumentin und Konsument.
Zukunft der Verbraucherpolitik und -forschung
Journal of Consumer Policy feiert sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen einer Fachkonferenz
Das Journal of Consumer Policy ist das wissenschaftliche Fachjournal für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit verbraucherpolitischen Fragestellungen befassen. Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens luden die Herausgeber des Journals, unter ihnen Prof. Dr. Hans Micklitz und Prof. Dr. Lucia Reisch, zu einer Fachkonferenz ein. Über zwei Tage diskutierten internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Repräsentanten staatlicher Organisationen (etwa der Vereinten Nationen) sowie von Nichtregierungsorganisationen (etwa von BEUC) im European University Institute in Florenz eine Vielzahl von Fragen, die für die internationale Verbraucherpolitik und -forschung von großer Bedeutung sind. Hierzu zählen:
Inwieweit ist eine internationale Harmonisierung verbraucherrechtlicher Regelungen sinnvoll?
Ist es sinnvoll und notwendig, im Verbraucherrecht den „one-size-fits-all“-Ansatz fallen zu lassen und zielgruppenspezifische Regelungen vorzusehen?
Inwiefern machen die Auswirkungen der Digitalisierung ein neues Recht nötig?
Hat der Befund „the poor pay more“ weiterhin oder sogar verstärkt Bestand?
ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun zeigte in seinem Vortrag auf, dass digitale Technologien wie künstliche Intelligenz oder die Blockchain-Technologie dafür genutzt werden sollten, verbraucherpolitische Ziele effektiver zu erreichen. Er forderte, die Forschung zu diesen Technologien auszubauen und systematisch voranzutreiben.
Quadriga-ConPolicy-Forschungsprojekt im Handelsblatt
Privacy Bot „DATENSCHUTZscanner“ nimmt Nutzerinnen und Nutzern das Lesen und Bewerten von Datenschutzerklärungen ab
Heute wurden im Handelsblatt Ergebnisse des DATENSCHUTZscanners vorgestellt. Der DATENSCHUTZscanner ist ein sogenannter „Privacy Bot“, der die oftmals komplizierten und langwierigen Datenschutztexte im Auftrag der Verbraucherinnen und Verbraucher liest und bewertet. So schafft er mehr Transparenz und Kontrolle beim Thema Datenschutz. Technisch setzt der DATENSCHUTZscanner auf ein automatisiertes Textanalyseverfahren (Natural Language Processing), mit dessen Hilfe die Auswertung einer Vielzahl von Datenschutztexten in kürzester Zeit ermöglicht wird. Die Ergebnisse werden dann im Hinblick auf 30 Datenpraktiken bewertet. Auf Seiten der Nutzerinnen und Nutzer wird bei der Nutzung des DATENSCHUTZScanner kein zusätzliches technisches und juristisches Fachwissen vorausgesetzt.
ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun und Projektmanagerin Dr. Sara Elisa Kettner waren für die Quadriga Hochschule Berlin am DATENSCHUTZscanner-Projekt beteiligt. Das Projekt wurde von 2016 bis 2018 mit knapp 2 Mio. Euro durch das BMBF gefördert und mit Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V., Institut für Angewandte Informatik und mediaTest digital umgesetzt.
Behavioral Insights
ConPolicy diskutiert über Nudging als Instrument für eine nachhaltige Zukunft
Im Rahmen der Zukunftswerkstätten des Projekts "Zukunft gestalten" an der Universität Oldenburg wurde neben Reallaboren und Bürgerbeteiligungen auch das Prinzip des Nudging als Lösungsoption für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft diskutiert.
ConPolicy-Projektmanager Dr. Julius Rauber hielt einen Vortrag und disktuierte mit den Teilnehmern aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen die Vorteile und Nachteile des Nudge-Ansatzes. Abschließend wurden in einer Podiumsdiskussion Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Reallaboren, Bürgerbeteilungen und Nudging aus philosophischer, psychologischer und soziologischer Sicht erörtert.
Verbraucherpolitik aktuell
Verbraucherschutz
Airbnb verpflichtet sich zu Änderungen, um EU-Verbrauchervorschriften zu erfüllen
Nach einem Aufruf der Europäischen Kommission und der EU-Verbraucherschutzbehörden im Juli 2018 hat Airbnb nun angekündigt, die gestellten Forderungen…
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Umweltschutz
Verpackungsregister LUCID soll für mehr Transparenz rund ums Recycling sorgen
Ab sofort können sich alle Unternehmen, die verpackte Waren für private Endverbraucherinnen und -verbraucher in Deutschland vertreiben, online beim…
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Leseempfehlung
Bakhoum, M., B. Conde Gallego, M.-O. Mackenrodt & G. Surblytė-Namavičienė (Hrgs.)
Personal data in competition, consumer protection and intellectual property law
This book analyses the legal approach to personal data taken by different fields of law. An increasing number of business models in the digital…
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Bauer, J. & L. Reisch
Behavioral insights and (un)healthy dietary choices: A review of current evidence
This paper reviews the current evidence about behavioral insights in the field of (un)healthy food choice that can support the development of…
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Behavioral science and policy: Where are we now and where are we going?
The use of behavioral sciences in government has expanded and matured in the last decade. Since the Behavioral Insights Team (BIT) has been part of…
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Kaiser, M. & L. Reisch
Kann man Nudging trauen? Wie man in Baden-Württemberg über verhaltensbasierte Stimuli denkt
Das Papier berichtet über eine empirische Studie, die sich mit Einstellungen von Verbrauchern zu Grünen- und Gesundheitsnudges beschäftigt. Es basiert…
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Hirschl, B.
The urban energy transition – Pathways to climate neutrality in our cities
The accepted view of cities is as „energy sinks” utterly dependent on regional suppliers, but in light of rapidly increasing urbanization, and the…
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Schudak, A. & T. Wallbott
Verbrauchersicht auf Ökostrom
Die Kurzstudie wurde im Rahmen der „Marktanalyse Ökostrom und Herkunftsnachweise“ zur Weiterentwicklung des Herkunftsnachweissystems und der…
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Hodges, C.
Collective redress: The need for new technologies
After many years of debate on collective redress, the European Commission has proposed to introduce a representative mechanism to be controlled by…
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