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Verbraucherverhalten28 Prozent überschuldeter Verbraucherinnen und Verbraucher hatten offene Forderungen von Online-Händlern

Heute veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (Destatis) neue Zahlen zu Überschuldung bei deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern für das Jahr 2021. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nahm das Online-Shopping unter Verbraucherinnen und Verbrauchern stark zu und führten unter Umständen zu finanziellen Schwierigkeiten. Untern den 575.000 Personen, die 2021 Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, hatten 28 Prozent Schulden bei Online- und Versandhändlern.

Diese Angaben entstammen der Überschuldungsstatistik 2021, die sich auf anonymisierte Daten von rund 147.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis stützen und von 593 der rund 1.400 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland bereitgestellt wurden.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Von den 575.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern suchten im Jahr 2021 insgesamt 28 Prozent eine Schuldnerberatungsstelle aufgrund von Schulden bei Online- und Versandhändlern auf. Im Jahr 2016 lag dieser Anteil noch bei 25 Prozent.
  • Diese Schuldenlast belief sich durchschnittlich auf 587 Euro pro Person und entsprach damit knapp zwei Prozent der gesamten durchschnittlichen Schulden aller überschuldeten Personen.
  • Es gab bei der Nutzung von Onlineshopping anteilig kaum Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Dennoch hatten 35 Prozent der Frauen eine Schuldenlast durch Online-Einkäufe mit durchschnittlich 779 Euro, gegenüber 23 Prozent der Männer mit 425 Euro.
  • Es waren vornehmend jüngere Verbraucherinnen und Verbraucher bei Online-Händlern verschuldet. Der Anteil der verschuldeten Verbraucherinnen und Verbraucher lag bei den 20- bis 24-Jährigen bei 38 Prozent und bei den 55- bis 64-Jährigen nur bei 21 Prozent.

Quelle: Destatis

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