Während sich viele politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler mit der Frage befassen, wie mit den positiven und negativen Auswirkungen der Digitalisierung für das Alltagsleben der Verbraucherinnen und Verbraucher umzugehen ist, tritt eine Frage unberechtigter Weise in den Hintergrund. Hierbei geht es darum, wie digitale Technologien genutzt werden könnten und sollten, um verbraucherpolitische Ziele wirkungsvoller zu erreichen.
In ihrem Artikel wollen Prof. Dr. Christian Thorun und Dr. Jana Diels diese Forschungslücke einen Schritt weit schließen, indem sie das Potential von Verbraucherschutztechnologien ausloten. Unter diesem Begriff verstehen sie digitale Technologien, die dafür genutzt werden können, verbraucherpolitische Ziele zu verwirklichen. Sie zeigen in dem Artikel auf, dass sich diese Technologien dafür eignen, eine Reihe von verbraucherpolitischen Zielen zu erreichen. Hierzu zählen Schutzziele, Befähigungsziele sowie Rechtsdurchsetzungsziele. Die Autoren schlussfolgern, dass verbraucherpolitische Entscheidungsträger und Wissenschaftler den Potentialen von Verbraucherschutztechnologien mehr Aufmerksamkeit schenken sollten und dass deren Potential systematischer erforscht werden sollte.
Der Artikel wurde im Journal of Consumer Policy veröffentlicht.