Der kürzlich veröffentlichte OECD Digital Economy Outlook 2017 untersucht die Entwicklungen, Herausforderungen sowie sozialen und wirtschaftlichen Folgen der digitalen Transformation. Der Fortschritt durch digitale Innovationen verteilt sich demnach ungleich zwischen den Ländern sowie innerhalb der Gesellschaften. Regierungen sollten stärker in digitale Bildung investieren und den Einsatz von Technologien wie Big Data Analysen oder Cloud Computing fördern, um mit dieser Transformation Schritt zu halten. Für diese Untersuchung wurden Daten zu den digitalen Ökonomien in 35 OECD Ländern analysiert.
Dies sind die zentralen Ergebnisse:
- In der OECD stieg der durchschnittliche Anteil der Erwachsenen, die das Internet nutzen von 56 Prozent in 2005 auf 83 Prozent in 2016. In Dänemark, Island, Japan, Luxemburg und Norwegen nutzten mehr als 97 Prozent der Bevölkerung das Internet – im Vergleich zu 60 Prozent oder weniger in Mexiko und der Türkei.
- Hinsichtlich der digitalen Infrastruktur ist der Anteil des Glasfaser-Breitbandnetzes in der gesamten OECD mit durchschnittlich 21 Prozent eher gering. Die Anteile schwanken zwischen 2 Prozent in Österreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, Irland und Israel und bis zu 75 Prozent in Korea und Japan.
- Insgesamt erhöht sich der Internetzugang, die Durchschnittsgeschwindigkeiten nehmen zu und die Preise sinken. Die mobile Datennutzung, bspw. für Nachrichten- und Videodienste, wächst als wichtiger Motor der digitalen Wirtschaft in einigen Ländern schneller als in anderen. Finnland und Lettland bilden in diesem Punkt die Spitze der OECD Länder.
- In Anbetracht zunehmender Bedenken über Datenschutz- und Sicherheitsverletzungen wird den Regierungen empfohlen, zur Bekämpfung digitaler Sicherheits- und Datenschutzrisiken zusammenzuarbeiten. Andernfalls könnte dies die Aufnahme digitaler Dienste verzögern.
Angel Gurría, OECD Generalsekretär, stellte hierzu fest: „Die digitale Transformation findet nicht in allen Ländern, Unternehmen und Haushalten im gleichen Tempo statt und dies führt zu ungleichen Chancen. Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger für die digitale Welt stärken, indem wir allen einen erschwinglichen Zugang zu digitalen Instrumenten bieten und die entsprechenden Fähigkeiten, diese vollständig zu nutzen."
Quelle: OECD
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