Heute präsentierte die europäische Verbraucherorganisation BEUC einen neuen Bericht zu Anschaffungs- und Lebenszeitkosten sowie Sozialverträglichkeit von verschiedenen Antriebsarten für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Den Ergebnissen der Studie zufolge, stellt ein heute gekauftes mittelgroßes E-Auto, gerechnet auf dessen gesamte Lebensdauer, schon die kosteneffizienteste Lösung und zugleich die sozial gerechteste Antriebsart auf dem Markt dar. Denn der Kauf eines E-Autos ebnet bereits heute den Weg für den zukünftigen Gebrauchtwagenmarkt, von dem wiederum Verbraucherinnen und Verbrauchern aufgrund reduzierter Abschreibungs- und Wartungskosten profitieren.
Ausgehend von Daten aus dem Jahr 2016 zur Erschwinglichkeit von Elektroautos wurden für diese Untersuchung die Gesamtbetriebs- bzw. Lebenszeitkosten für den Besitz eines E-Autos im Vergleich zu anderen Fahrzeugtypen berechnet.
Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
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Elektroautos sind der sozial gerechteste Antriebstyp, da wohlhabendere Erstbesitzer einen höheren Anteil der Lebenszeitkosten zahlen und es somit für Verbraucherinnen und Verbraucher mit niedrigerem Einkommen auf dem Gebrauchtwarenmarkt erschwinglicher machen.
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Schon heute könnten Pendler, Dienstwagennutzer und Taxifahrer, die viele Kilometer fahren, durch den Umstieg auf E-Autos und niedrigerer Wartungskosten Geld sparen.
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Günstigere E-Autos mit moderater Batterieleistung, die 2021 und 2022 auf den Markt kommen, senken die Kosten für unterschiedliche Verbrauchergruppen, die ein neues Auto kaufen möchten, wie bspw. Stadt- und Vorortbewohner, Rentner oder Familien, die als Zweitauto auf ein E-Auto umsteigen.
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Auf nationaler Ebene bieten Boni und Steuersenkungen wichtige Anreize, um hohe Anschaffungskosten für Erstbesitzer zu mäßigen und zugleich den Marktanteil von Elektroautos und damit den Gebrauchtwagenmarkt auszubauen, von dem wiederum Zweit- und Drittbesitzer profitieren.
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Alternativen zu batterieelektrischen Autos wie Plug-in-Hybride oder Autos mit konventionellen Motoren, die mit neuen Kraftstoffen betrieben werden, bringen hingegen wenig bis gar keinen Nutzen.
Monique Goyens, BEUC-Generaldirektorin, erklärte hierzu: „Die CO2-Emissionsgrenzen der EU für Autos erreichen eindeutig ihr Ziel. Was vor fünf Jahren mehr oder weniger Science-Fiction war, wird für Verbraucherinnen und Verbraucher in ganz Europa schnell zu einer realen Option. (…) Für diejenigen, die von einem Auto abhängig sind, muss das Aufladen eines Elektrofahrzeugs genau so einfach sein wie das Betanken mit Benzin. Aus diesem Grund raten wir der EU, die eine bessere und weiter verbreitete Ladeinfrastruktur voranzutreiben, die auf einfache Zahlungsmethoden und Preise setzt, die auch pro Kilowattstunde leicht vergleichbar sind.“
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