Am 6. Februar 2024 fand der diesjährige Safer Internet Day statt, zu dessen Anlass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Bitkom e.V. gemeinschaftlich eine Konferenz durchführten. Thema der Konferenz war „Fit & fair by design – Braucht der europäische Verbraucherschutz ein Update?“.
Im Auftrag des BMUV führte ConPolicy anlässlich der Konferenz eine repräsentative Online-Befragung mit N=1.009 Teilnehmer:innen durch. Ziel der Befragung war es, die Wahrnehmung und Bewertung potenziell unfairer Praktiken im digitalen Raum zu beleuchten und Lösungsansätze zu reflektieren.
Übergeordnet kann festgestellt werden, dass viele Verbraucher:innen bereits unfairen Praktiken im digitalen Raum begegnet sind. Hierzu zählen bspw. beeinträchtigende Werbeanzeigen, verhaltensbasierte Preise oder Methoden, die darauf abzielen, länger als gewollt auf Diensten zu verweilen. In der Konsequenz sorgten die Praktiken für ein Gefühl von Unwohlsein und sie enttäuschten das Vertrauen der Verbraucher:innen. Eher selten wurde hingegen durch die Praktiken mehr gekauft als gewollt.
Zudem haben Verbraucher:innen hohe Erwartungen an digitale Angebote und Dienste und möchten insbesondere, dass ihre Daten nicht weiterverkauft werden. Alle in der Befragung gemachten Vorschläge für künftige Entwicklungen digitaler Dienste und Angebote finden eine sehr breite Zustimmung. Insbesondere sind den Verbraucher:innen ein Zugang zu einem menschlichen Ansprechpartner anstelle eines Chatbots sowie keine unerlaubte Weitergabe von Daten besonders wichtig.
Die Ergebnisse der Befragung sind hier veröffentlicht. Weiterführende Analysen sowie das Befragungsdesign finden sich hier.
Zudem findet sich hier ein Artikel aus dem Handelsblatt, die u.a. die Befragungsergebnisse behandelt und politisch einordnet.