Im Rahmen des diesjährigen GDV Insurance Summits fand eine Paneldiskussion zur Finanzbildung in Deutschland statt. Zentrale Fragen waren, inwieweit die Finanzbildung in Deutschland ausgebaut werden sollte und wie die Finanzbildungsinitiative der Bundesregierung zu bewerten sei.
Diese Fragen diskutierte ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun gemeinsam mit Staatssekretär Jürgen Böhm (Bildungsministerium Sachsen-Anhalt) und Verena von Hugo (Bündnis Ökonomische Bildung).
Seine zentralen Botschaften waren:
- In einer zunehmend komplexeren Konsumwelt sind Konsumkompetenzen von zentraler Bedeutung.
- Hierfür bräuchte es kein neues Schulfach, sondern die relevanten Inhalte müssten in bestehende Fächer integriert werden. Diese Integration müsste sich auch in den Lehrplänen und Richtlinien der Bundesländer niederschlagen. Auch müssten Lehrkräfte adäquat ausgebildet werden und sie bräuchten einen unkomplizierten Zugang zu qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien.
- Neben der schulischen Bildung müsste jedoch auch die außerschulische Bildung in den Blick genommen werden. Denn Konsumkompetenzen benötigten alle Verbraucherinnen und Verbraucher.
Er mahnte jedoch auch, dass Bildungsinitiativen kein Ersatz darstellten, um gegen Marktversagen vorzugehen. Ineffiziente und überteuerte Finanzprodukte oder Fehlanreiße im Vertrieb von Finanzprodukten sollten reguliert werden. Mit Bildung und einem Mehr an Verbraucherinformationen seien diese Herausforderungen nicht zu beheben.