Plattformen sind mächtig und sie stehen in der Kritik – als Motor von Fake News, Hate Speech und Hort des „Überwachungskapitalismus“. Ein blinder Fleck der Plattformdebatte ist aber bislang die ökologische Auswirkung von Plattformen auf unser tägliches Leben. Plattformen und Onlinehandel prägen immer stärker unseren privaten Konsum und werden damit zum wichtigen Hebel für Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im Alltag. Werbefinanzierte Geschäftsmodelle und die kommerzielle Wachstumslogik der Unternehmen lassen Social Media-Plattformen, Suchmaschinen und Online-Shops zu Konsumtreibern werden, ohne Rücksicht auf Klimaschutz und Ressourcenverbrauch.
Vor diesem Hintergrund hat ConPolicy-Projektmanager Dr. Otmar Lell im Rahmen des vom BMUV geförderten Vorhabens CO:DINA untersucht, welche Auswirkungen digitaler Plattformen konkret auf Verbraucherinteressen und Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung haben und wie ein verbraucher- und nachhaltigkeitsorientiertes Systemdesign von Plattformen gelingen kann. Einbezogen wurden hierbei die Perspektiven von Digitalisierungsexpertinnen und Digitalisierunexperten und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen.
Im Ergebnis trägt die Studie zahlreiche spezifische Maßnahmen zur Korrektur bestehender Defizite zusammen und skizziert darüber hinaus politische Ansatzpunkte für eine Plattformarchitektur entsprechend den Anforderungen der Sustainable Development Goals der UN (SDGs) und der UN Guidelines for Consumer Protection und der SDGs. Die Studie ist hier abrufbar.
Die Ergebnisse der Studie sowie zweier parallel durchgeführten Studien von Prof. Dr. Pexter Rott und Prof. Dr. Christoph Busch werden nun über Governance Innovation Labs, z. B. im Rahmen der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn 2030), weiterentwickelt.
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