Heute veröffentlichte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen mit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) das Digitalbarometer 2021. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass ein Viertel der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher bereits Opfer von Kriminalität im Internet geworden ist. Fast ein Drittel der jungen Menschen zwischen 19 und 29 Jahren unterschätzte die Gefahr und junge Menschen waren zugleich am häufigsten betroffen.
Für diese verbraucherbezogene Erhebung zum aktuellen Kenntnisstand, Trends und Bedarfen hinsichtlich Cyber-Kriminalität und IT-Sicherheit führten das BSI und ProPK im April und Mai 2021 eine repräsentative Online-Befragung mit 2.025 Personen zwischen 14 und 69 Jahren durch.
Dies sind weitere Einzelheiten:
- Ein Viertel der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher gab an, bereits Opfer von Kriminalität im Internet geworden zu sein.
- Junge Nutzerinnen und Nutzer zwischen 19 und 29 Jahren sahen sich am wenigsten in Gefahr und waren zugleich mit einem Drittel am häufigsten von kriminellen Aktivitäten betroffen – bspw. von Fremdzugriffen auf einen Online-Account (31 Prozent), Download von Schadsoftware (28 Prozent) und Phishing (25 Prozent).
- Betroffene von Cyber-Kriminalität erlitten am häufigsten den Verlust wichtiger Daten (27 Prozent) oder finanzielle Einbußen (11 Prozent) – in der Regel zwischen 20 und 2.000 Euro. Aber auch der Verlust von wertvoller Zeit und Vertrauen in entsprechende Online-Dienste sowie Rufschädigung spielten eine Rolle.
- Die Befragten gaben an, im Durchschnitt drei bis vier Sicherheitsmaßnahmen zur Prävention gegen Kriminalität im Internet zu nutzen, aber ein Großteil vernachlässigte einfache Maßnahmen wie automatische Updates für ihre Endgeräte.
Gerhard Schabhüser, BSI-Vize-Präsident, merkte hierzu an: „Die Zahl der Befragten, die sichere Passwörter nutzen, steigt kontinuierlich auf mehr als die Hälfte. Trotzdem hält sich hartnäckig das Vorurteil: IT-Sicherheit ist kompliziert. Obwohl zwei Drittel der Befragten die gängigen Empfehlungen kennen, setzen nur 12 Prozent sie vollständig um. Leider schalten auch immer noch wenige Menschen automatische Updates z. B. auf ihren Handys frei, um gefährliche Sicherheitslücken zu schließen. Das ist so sinnvoll, wie die Hintertür abzuschließen und die Vordertür sperrangelweit aufzulassen. Wir brauchen eine Routine im Alltag, mit der wir unser digitales Zuhause absichern. So wie jeder seine Türen schließt, wenn er das Haus verlässt, müssen die digitalen Türen mit einfachen Schutzmaßnahmen geschlossen werden.“
Quelle: BSI
Weitere Informationen und das Digitalbarometer 2021