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VerbrauchermärkteEuropäische Kommission stellt neuen Barometer zu Verbrauchermärkten vor

Heute hat die Europäische Kommission den aktuellen Barometer zu den Verbrauchermärkten vorgestellt. Dabei ist im Vergleich zu 2014 eine generell verbesserte Leistungsfähigkeit der Märkte festzustellen. Seit 2008 erscheinen die EU-Barometer zu den Verbrauchermärkten und zur Lage der Verbraucher jeweils im jährlichen Wechsel und veranschaulichen wie der europäische Binnenmarkt für Verbraucherinnen und Verbraucher funktioniert. Unter anderem dienen diese Angaben als Entscheidungs- und Gestaltungsgrundlage für die EU-Verbraucherpolitik. Die wichtigsten Ergebnisse sind:

  • Verbraucherinnen und Verbraucher beurteilen Warenmärkte weiterhin besser als Dienstleistungsmärkte. Jedoch schneiden Märkte für sogenannte schnell drehende Einzelhandelswaren (bspw. nichtalkoholische Getränke, Getreideprodukte, Teigwaren) im Vergleich zu anderen Warenmärkten schlechter ab als zuvor.
  • Dienstleistungsmärkte zeigen trotz ihrer schlechteren Bewertung stärkere Verbesserungen im Gegensatz zu den Warenmärkten auf. Die größten Fortschritte werden dabei im Bereich der Finanzdienstleistungen erzielt. Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen mehr als zuvor in ihre Banken, die private Altersvorsorge und Investmentfonds. Dies führt die Europäische Kommission unter anderem auf die Gesetzesinitiativen der Kommission und deren wirksame Durchsetzung in den Bereichen Zahlungskonten und Hypotheken zurück.
  • Hingegen bleibt die Leistungsfähigkeit des Strommarkts hinter den Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zurück. In den Telekommunikationsmärkten entstehen Verbraucherinnen und Verbrauchern zudem die vergleichsweise schwerwiegendsten Nachteile. Beispielsweise schrecken viele vor einem Anbieterwechsel zurück – aus Sorge, dass sich dieser als zu schwierig gestalte oder weil sie diesbezüglich bereits auf Hindernisse gestoßen sind. 

Věra Jourová, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung der Geschlechter, merkte dazu an: „Aus dem diesjährigen Barometer geht hervor, dass das Vertrauen der Verbraucher in die Märkte aufgrund verbraucherfreundlicher Vorschriften, Marktreformen sowie der wirksamen Durchsetzung der Verbraucherschutzvorschriften gestiegen ist. Wir müssen diesen erfreulichen Trend aufrecht erhalten, insbesondere bei Märkten, die noch hinter den Erwartungen zurückbleiben, wie etwa Telekommunikation und Energie. Aus diesem Grund stehen Verbraucher im Mittelpunkt der vorrangigen Projekte der Kommission, zu denen der digitale Binnenmarkt und die Energieunion zählen.“

Quelle: Europäische Kommission

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