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Energieverbrauch und StromtarifeHohe Grundgebühren schaden Verbrauchern

Ab Mitte Februar berät die US-Regulierungsvereinigung NARUC über Neuregelungen von nationalen Stromtarifen. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte die US-Verbraucherorganisation Consumers Union (CU) eine Studie mit dem Titel: „Caught in a Fix: The Problem with Fixed Charges for Electricity”. Darin werden die Trends hinter den Kostensteigerungen bei Grundgebühren beim Stromverbrauch sowie deren Einfluss auf Verbraucher untersucht. Der Bericht kommt zu den folgenden zentralen Ergebnissen:

  • Erhöhte Grundgebühren belasten vor allem Verbraucher mit geringem Stromverbrauch. Hiervon sind gerade Verbraucher mit einem niedrigen Einkommen überdurchschnittlich stark betroffen. Eine Anhebung der Grundgebühr um 16 US$ erhöht Energiekosten bei niedrigem Verbrauch (500 kWh/Monat) um 17% - bei höherem Stromverbrauch nur um 4%.
  • Zwischen September 2014 und November 2015 erhielten US Regulierungsbehörden rund 51 Anträge von Stromversorgungsunternehmen zur Erhöhung der verbrauchsunabhängigen Grundgebühren.
  • Steigende Grundgebühren führen zu Steuerungs- und Effizienzverlusten. Denn bei zunehmend verbrauchsunabhängigen Stromrechnungen, haben Verbraucher weder Anreize zu einem effizienten Energieerbrauch noch Möglichkeiten zur Kostensenkung.

Shannon Baker-Branstetter, Politikberaterin bei CU, merkte dazu an: „Unser Bericht untersucht, inwiefern Grundgebühren die Möglichkeiten von Verbraucherinnen und Verbraucher beschränken, ihre Stromrechnungen durch ihren Verbrauch zu steuern und inwiefern Geringverdiener hiervon überdurchschnittlich stark betroffen sind. Denn solche Gebühren mindern Anreize für Stromeinsparungen und können die systemischen Kosten der Energieversorgung erhöhen. Versorgungsunternehmen unterbreiten weiterhin unangebrachte Anträge, die von Regulierungsbehörden stets zurückgewiesen werden. Bei der Tarifgestaltung ist demnach genau auf die Rolle von Grundgebühren zu achten.“

Quelle: Consumers Union

Weitere Informationen und der Bericht