Heute stellte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) seinen Jahresbericht 2016/2017 vor, der fehlendes Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die politischen Entscheidungsträger bilanziert. Der Bericht resümiert verbraucherpolitische Entwicklungen des vergangenen Jahres sowie der letzten Legislaturperiode und zeigt politischen Handlungsbedarf beim Verbraucherschutz auf.
Datengrundlage des Jahresberichts bildet der Verbraucherreport 2017 von Kantar Emnid im Auftrag des vzbv. Für diese repräsentative Bevölkerungsumfrage wurden im Frühjahr 2017 rund 1.016 Telefoninterviews durchgeführt. Verbraucherinnen und Verbraucher wurden zu Themen wie der Bedeutung und Verfassung des Verbraucherschutzes in Deutschland, Verantwortung für Verbraucherschutz, Verbrauchervertrauen und politischen Forderungen befragt.
Dies sind einige zentrale Ergebnisse:
- Für 90 Prozent der Befragten ist Verbraucherschutz für ihre persönliche Sicherheit als Verbraucher eher wichtig bis äußerst wichtig.
- 79 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen es als Aufgabe der Politik, Verbraucherinteressen zu schützen.
- Doch nur jeder Vierte (26 Prozent) vertraut der Politik dabei auch eher stark oder sehr stark. 70 Prozent haben beim Verbraucherschutz ein eher geringes oder gar kein Vertrauen in die Politik.
- Das Thema Altersvorsorge ist aus Verbrauchersicht von besonderer Bedeutung: 89 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher halten die Forderung, eine ausreichende Altersversorgung sicherzustellen, für wichtig oder sogar äußerst wichtig.
Klaus Müller, vzbv-Vorstand, merkte dazu an: „Der Verbraucherreport hat ein Vertrauensleck offengelegt. Wenn Verbraucher das Gefühl haben, dass ihre Interessen nicht ausreichend wahrgenommen werden, sorgt das für Verunsicherung. Es braucht eine starke Verbraucherpolitik, um Verbrauchern wieder mehr Sicherheit zu geben."
Quelle: vzbv
Mehr Informationen, der vzbv-Jahresbericht 2016/17 und der Verbraucherreport 2017