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FinanzdienstleistungenKommission will EU-weite Einführung von Sofortüberweisungen beschleunigen

Die Europäische Kommission hat heute einen Gesetzgebungsvorschlag angenommen, um allen Verbraucherinnen und Verbrauchern mit einem Bankkonto in der EU und in den EWR-Ländern Sofortzahlungen in Euro zu ermöglichen. Mit diesem Vorschlag soll die Verordnung über den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehr (SEPA) aus dem Jahr 2012 geändert und modernisiert werden, um sicherzustellen, dass Sofortzahlungen – also die Überweisung von Geld zu jeder Tageszeit innerhalb von zehn Sekunden – in der gesamten EU erschwinglich, sicher und ungehindert möglich sind.

Die folgenden vier Anforderungen für Euro-Sofortzahlungen sind in dem Vorschlag enthalten:

  • Allgemeine Verfügbarkeit von Euro-Sofortzahlungen: Jeder Zahlungsdienstleister in der EU, der heute schon Überweisungen in Euro anbietet, soll verpflichtet werden, diese nach einer bestimmten Frist auch als Sofortzahlung anzubieten.
  • Bezahlbarkeit von Euro-Sofortzahlungen: Zahlungsdienstleister sollen für Euro-Sofortzahlungen keine höheren Gebühren verlangen dürfen als für herkömmliche Überweisungen in Euro.
  • Mehr Vertrauen in Sofortzahlungen: Die Zahlungsdienstleister sollen nachprüfen müssen, ob die Angaben zu Kontonummer (IBAN) und Name des Zahlungsempfängers zusammenpassen, damit der Auftraggeber gegebenenfalls vor Ausführung der Zahlung auf einen Fehler oder Betrugsversuch hingewiesen werden kann.
  • Reibungslose Bearbeitung von Euro-Sofortzahlungen bei weiterhin wirksamer Überprüfung von Personen, gegen die EU-Sanktionen verhängt wurden: Vorgeschlagen wird ein Verfahren, bei dem die Zahlungsdienstleister ihre Kunden mindestens einmal täglich mit den EU-Sanktionslisten abgleichen, anstatt alle Transaktionen einzeln zu prüfen.

Monique Goyens, BEUC-Generaldirektorin, kommentierte dies: „Instant Payments bieten ein enormes Potenzial für Verbraucher, um unter Gleichgesinnten oder in Geschäften sofort zu bezahlen. Aber sie werden derzeit nicht in großem Umfang angeboten oder sind einfach zu teuer, da die Anbieter erhebliche Gebühren für die sofortige Überweisung von Geld verlangen. Ein weiteres großes Hindernis für die Akzeptanz von Sofortüberweisungen ist Betrug, so dass die Verbraucher den zusätzlichen Schutz begrüßen werden, den die Überprüfung der IBAN bei Zahlungen bietet. Sofortüberweisungen sollten kein Premiumdienst sein – es ist an der Zeit, sie zur neuen Normalität zu machen.”

Quelle: EK & BEUC

Weitere Informationen und BEUC-Pressemitteilung