Heute stimmte das Europäische Parlament mit klarer Mehrheit für den Aktionsplan für die neue Kreislaufwirtschaft, der im März 2020 von der Kommission verabschiedet wurde und einen wesentlichen Bestandteil des europäischen Green Deals bildet.
Damit beschloss das Parlament zugleich umfassende politische Empfehlungen und forderte strengere EU-Vorschriften für eine klimaneutrale, nachhaltige, schadstofffreie und vollständig funktionierende Kreislaufwirtschaft bis spätestens 2050. Der Aktionsplan für die neue Kreislaufwirtschaft kommt dem Ziel der legislativen Umsetzung somit einen Schritt näher.
Dies sind die wichtigsten Forderungen:
- Verbindliche Ziele und Indikatoren: Das Parlament fordert wissenschaftlich fundierte und verbindliche Zielgrößen für den Ressourcenverbrauch und den ökologischen Fußabdruck beim Konsum bis zum Jahr 2030, die den gesamten Lebenszyklus aller auf dem EU-Markt befindlichen Produktkategorien abdecken.
- Neben einheitlichen, harmonisierten und vergleichbaren Indikatoren für die Kreislaufwirtschaft hinsichtlich Materialverbrauch und Konsum beinhaltet dies auch produkt- und/oder branchenspezifische Zielgrößen für die Verwertung recycelter Inhalte.
- Nachhaltige Produkte: Die Anforderungen der Ökodesign-Richtlinie sollten überarbeitet und auf nicht-energiebezogene Produkte ausgeweitet werden. Zusätzlich zur Energieeffizienz würde dies auch Produktanforderungen zur Leistungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, Haltbarkeit, Unschädlichkeit und zur Möglichkeit der problemlosen Reparatur, Wiederverwendung, Aufrüstung und Recycling beinhalten.
- Kreislaufwirtschaft: Die Gesetzgebung für Produktions- und Konsumabfälle sollte gründlicher umgesetzt werden. Für Schlüsselsektoren und -produkte wie Textilien, Kunststoffe, Verpackungen und Elektronik sind weitere Maßnahmen erforderlich, um den Green Deal und dessen Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu erreichen.
Quelle: EP
Weitere Informationen, BEUC Pressemitteilung und ConPolicy Verbraucherpolitik-News zum New Circular Economy Action Plan