Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) präsentierte heute neue Umfrageergebnisse zur finanziellen Bildung an deutschen Schulen. Demnach gaben 81 Prozent der Befragten an, dass neben Verbraucherthemen wie Ernährung und Gesundheit, Umweltschutz und der Umgang mit dem Internet insbesondere die Finanzbildung im Schulalltag nur unzureichend vermittelt wird.
Für diese repräsentative Umfrage führte die forsa im Auftrag des vzbv zwischen August und September 2023 computergestützte Telefoninterviews mit insgesamt 2.002 Menschen ab 18 Jahren in Privathaushalten in Deutschland durch.
Die sind weitere Einzelheiten:
- Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sprach sich dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in der Schule mehr zu den Themen Ernährung und Gesundheit (88 Prozent), Geld und Versicherungen (85 Prozent), Umweltschutz und fairer Handel (82 Prozent) sowie dem Umgang mit Handy und Internet (74 Prozent) lernen sollten.
- Für 81 Prozent der Befragten wir jedoch vor allem der Umgang mit Geld und Versicherungen nicht ausreichend vermittelt, um auf das Alltagsleben vorzubereiten. Unter den 18- bis 34-Jährigen waren sogar 90 Prozent dieser Auffassung.
Ramona Pop, Vorständin des vzbv, merkte hierzu an: „Kinder und Jugendliche sollten in der Lage sein, sich informiert durch den Verbraucheralltag zu bewegen. Werbeflut und Angebotsvielfalt sind große Herausforderungen, gerade für jüngere Menschen. In der aktuellen Preiskrise ist finanzielle Bildung besonders wichtig. Es überrascht daher nicht, dass Verbraucher:innen gerade dieses Thema in der schulischen Bildung zu kurz kommt. Bei der Verbraucherbildung dürfen wir uns nicht länger auf das Engagement einzelner Lehrkräfte verlassen. Kompetenzen für Alltagsthemen sind essenziell, damit sich Kinder und Jugendliche zu informierten und selbstbestimmten Verbraucher:innen entwickeln. Die Bildungs- und Verbraucherschutzministerien sind jetzt gefragt, Verbraucherbildung in Schulen voranzutreiben.“
Quelle: vzbv
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