Die Deutsche Energie-Agentur (dena) veröffentlichte heute neue Umfrageergebnisse zu den steigenden Energiekosten und dem Heizverhalten in deutschen Haushalten. Dabei gab die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher an, ihr Heizverhalten aufgrund hoher Energiekosten merklich anzupassen. Darüber hinaus sprachen sich 83 Prozent dafür aus, geplante Maßnahmen- und Entlastungspakete zur finanziellen Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern mit geringen und mittleren Einkommen einzusetzen.
Für diese repräsentative Umfrage interviewte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der dena insgesamt 1.019 Personen in Deutschland im Zeitraum September 2022.
Dies sind weitere Einzelheiten:
- 83 Prozent der Befragten sprachen sich angesichts der steigenden Energiepreise dafür aus, dass Maßnahmen- und Entlastungspakete der finanziellen Entlastung von Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen dienen sollten.
- 15 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Einkommen entlastet werden sollten.
- Aufgrund der hohen Energiekosten passen deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Heizverhalten an, indem sie bspw. das Thermostat runterregeln und stärker auf Heizzeiten achten (40 Prozent), planen weniger Räume zu heizen (32 Prozent), die Vorlauftemperatur an der bestehenden Heizanlage absenken (19 Prozent) oder ihr Heizsystem erweitern bzw. austauschen (14 Prozent). Neue Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle planen derzeit acht Prozent der Befragten.
- Weitere Optionen waren die Anschaffung elektrischer Heizkörper oder die Investition in erneuerbare Technologien wie Solarthermie (je vier Prozent) sowie der Einbau eines zusätzlichen Ofens oder Kamins (drei Prozent).
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, merkte dazu an: „Die Umfrage zeigt, dass die Krise in nahezu allen Haushalten angekommen ist und für entsprechende Verunsicherung, aber auch viele Aktivitäten sorgt. Der Informationsstand über die besten Handlungsoptionen ist allerdings noch deutlich ausbaufähig. Hier sehe ich durch eine Intensivierung der Kommunikation mit einer stärkeren und vor allem fokussierten Ausrichtung auf die richtigen Zielgruppen noch eine Menge Einsparpotential für den anstehenden Winter. Die Menschen im Land haben überdies ein gutes Gefühl für die Notwendigkeit, die knappen finanziellen Ressourcen gut auf die besonders betroffenen Einkommensgruppen zu konzentrieren. Ein wichtiger Hinweis für die Gaskommission und die politischen Akteure, die deren Vorschläge dann möglichst rasch in konkretes und schnell wirkendes Handeln umsetzen müssen.“
Quelle: dena
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