Heute präsentierte das Marktwächter-Team „Digitale Welt“ der Verbraucherzentrale Brandenburg die Ergebnisse einer Untersuchung der Verbrauchersicht auf elektronische Bezahlverfahren im deutschen Internet-Handel. Hierzu wurden insgesamt elf Bezahlverfahren, die von den 181 umsatzstärksten Online-Händlern verwendet werden, analysiert. Teil der Untersuchung war eine repräsentative Befragung von 1.619 Verbraucherinnen und Verbrauchern im September und Oktober 2016. In dieser wurde die Nutzung von und Einstellung zu elektronischen Bezahlverfahren erhoben.
Dies sind einige zentrale Ergebnisse:
- Elektronische Bezahlverfahren gewinnen weiter an Bedeutung: Rund 77 Prozent der Befragten, die im Internet einkaufen, nutzen diese bereits. Hierbei scheint PayPal den Markt zu beherrschen – drei Viertel der Befragten gaben an, diesen Anbieter zu verwenden.
- Knapp 22 Prozent der Befragten über 50 Jahren gaben an keine Bezahldienstleister zu nutzen, da sie keine personenbezogenen Daten preisgeben möchten.
- 34 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher würden elektronische Bezahlverfahren verweigern, wenn damit einherginge, dass ihre Daten zur Personalisierung von Preisen und Werbung verwendet werden würden.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Verbraucherinnen und Verbraucher mitbestimmen möchten was mit ihren Daten beim Bezahlen im Internet passiert. Dr. Kirsti Dautzenberg, Teamleiterin des Marktwächters Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Brandenburg, erklärte: „Verbraucher stehen hier vor einem Dilemma: Wollen sie die bequemen und schnellen Lösungen der Bezahldienstleister nutzen, müssen sie oftmals in den sauren Apfel beißen und ihr Einverständnis für etwas geben, dass sie eigentlich gar nicht wollen – nämlich für die Weiterverwendung ihrer Daten. Unsere Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Nutzung der Daten zur Personalisierung abschreckend wirken."
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
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