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Nachhaltiger KonsumVerbraucherinnen und Verbraucher für Tierwohl bei der Eierproduktion

Heute veröffentlichte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) eine Umfrage zu Verbrauchererwartungen beim Thema „Kükentöten“ bzw. zu Produktlabel, die für tierwohlorientierte Produktionsweisen stehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten in Deutschland das Töten männlicher Küken bei der Eierproduktion ablehnt und sich bei diesem Thema mehr Transparenz und Informationen wünscht.

Im Auftrag der Verbraucherzentralen befragte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für diese repräsentative Erhebung im Dezember 2020 insgesamt 1.003 Personen in Deutschland zu ihren Einstellungen beim Thema „Kükentöten“ und zu ihrem Verständnis von Produktlabeln zur Kennzeichnung alternativer Produktionsweisen.

Dies sind weitere Ergebnisse:

  • 85 Prozent der Befragten lehnten das Töten männlicher Küken ab. Das Töten von Küken könnte entweder durch die parallele Aufzucht männlicher Küken oder durch die Geschlechtsbestimmung bzw. Aussortierung männlicher Embryonen vorab vermieden werden.

  • 73 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschten sich mehr Transparenz, so dass zusätzlich zur Angabe „ohne Kükentöten“ die Methode, mit der diese Praktik vermieden wird oder eine Erläuterung des Verfahrens bereits auf oder in der Verpackung genannt werden.

  • Das Label „ohne Kükentöten“ empfanden 45 Prozent der Befragten als Hinweis ausreichend für beide Alternativen. 38 Prozent hingegen akzeptierten diese Angabe nur für die Aufzucht der männlichen Küken.

  • Im Vergleich von vier unterschiedlichen Verpackungen mit Labeln zum Thema Töten von Küken konnten 71 bzw. 68 Prozent der Befragten die beiden Label „Huhn & Hahn“ und „Hähnlein“ richtig einordnen.

  • Die beiden anderen Label „Bruderhahn-Patenschaft“ (von „Dein Landei“) und „ohne Kükentöten“ (von „respeggt“) kannten hingegen 56 bzw. 30 Prozent nicht. 46 Prozent nahmen fälschlicherweise an, dass das Label „ohne Kükentöten“ für eine Bruderhahnmast stehe.

Bernhard Burdick, Gruppenleiter des Bereichs Lebensmittel und Ernährung der VZ NRW, sagte hierzu: „Die Ergebnisse zeigen, dass ein Teil der aktuellen Kennzeichnungen und insbesondere die bloße Angabe „ohne Kükentöten“ nicht verbraucherfreundlich ist. Wir erwarten, dass Hersteller Hühnereier eindeutig kennzeichnen. Neben der eingesetzten Methode der Geschlechtsbestimmung im Brutei oder Bruderhahnaufzucht sollte auch transparent gemacht werden, wie und wo Bruderhähne aufgezogen werden.“

Quelle: VZ NRW

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