Gestern präsentierte das Marktwächter-Team Digitale Welt Umfrageergebnisse zur Einstellung gegenüber Gesichtserkennung in Supermärkten, sozialen Netzwerken sowie zu privaten Sicherheitszwecken. Demnach lehnt die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologien zu Analyse- und Werbezwecken ab und würde Geschäfte mit entsprechenden Praktiken meiden. Für diese repräsentative Erhebung interviewte das forsa Institut 1.001 deutschsprachige Internetnutzer per Online-Fragebogen.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse:
- 78 Prozent der Befragten haben schon einmal davon gehört, dass Gesichtserkennung im Verbraucheralltag, etwa in Supermärkten, angewendet wird.
- Die Auswertung von Gesichtsaufzeichnungen für zielgruppenspezifische Werbung wird jedoch von 76 Prozent der Befragten abgelehnt. Insbesondere die Untersuchung des Gesichtsausdrucks, um Werbespots zu optimieren, wird von 83 Prozent der Befragten als kritisch angesehen.
- Hinter dieser Skepsis verbergen sich häufig Datenschutzbedenken: 84 Prozent der Befragten sind besorgt, dass mittels automatisierter Gesichtserkennung im Supermarkt unbemerkt Informationen über sie gesammelt werden. Dementsprechend vertraut lediglich ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher darauf, dass über sie gesammelte Daten nicht ohne Erlaubnis an Dritte übermittelt werden.
- Eine ähnliche Form der Ablehnung zeigt sich in Bezug auf soziale Netzwerke: Mit 90 Prozent lehnen fast alle Nutzer sozialer Netzwerkseiten Gesichtserkennung der Plattformanbieter, um bspw. Freundesvorschläge zu erhalten, ab.
- Andererseits wären 56 Prozent der Befragten damit einverstanden, wenn Überwachungskameras Gesichter an der Eingangstür eines Privathaushalts für Sicherheitszwecke analysieren würden.
Quelle: Marktwächter Digitale Welt
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