Der Digitalverband Bitkom veröffentlichte heute neue Umfrageergebnisse zum Thema Reparatur von Smartphones. Demnach haben bereits 37 Prozent der Deutschen Reparaturangebote von Herstellern, Händlern oder Werkstätten für ihre defekten Smartphone genutzt.
Für diese repräsentative Umfrage führte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im August und September 2021 Telefoninterviews mit insgesamt 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren dazu durch wie sie bei Defekten ihres Smartphones und Reparatur vorgehen.
Dies sind weitere Einzelheiten:
- 37 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher haben ihr Smartphone nach einem Defekt schon einmal reparieren lassen – 19 Prozent durch den Hersteller, 16 Prozent beim Händler und sechs Prozent in einer freien Werkstatt. 17 Prozent gab an, einen Schaden an ihrem Smartphone auch schon selbst repariert zu haben.
- Mit 92 Prozent berichtete die überwiegende Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher bereits einen Defekt an ihrem Gerät gehabt zu haben.
- Zu den häufigsten Schäden am Smartphone zählten ein beschädigtes Display (77 Prozent) oder Gehäuse (41 Prozent), Probleme mit dem Akku (32 Prozent), defekte Lautsprecher (24 Prozent) oder Mikrofone (22 Prozent) aufgrund von Staub oder Krümeln und der versehentliche Kontakt mit Wasser (19 Prozent).
- 57 Prozent der Befragten waren nach eigener Aussage selbst für den Defekt verantwortlich, bei 16 Prozent war es eine andere Person. 21 Prozent sahen einen generellen Verschleiß als Ursache und bei zwei Prozent war das Gerät ab Werk defekt.
- Statt eine Reparatur vornehmen zu lassen, kauften sich 52 Prozent der Befragten infolge eines Schadens ein neues Gerät. Sofern möglich, nutzten 15 Prozent der Befragten ihr Smartphone trotz des Schadens weiter.
- Als Grund dafür, von der Reparatur eines defekten Gerätes abzusehen, gaben 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher den teuren Preis an. Weitere 55 Prozent empfanden die Reparatur als zu kompliziert und 45 Prozent hatten ohnehin vor, sich ein neues Smartphone zuzulegen.
Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, sagte hierzu: „Die vorhandenen Reparaturangebote müssen attraktiver gemacht werden – und zwar mit wirksamen politischen Hebeln. Einer davon wäre eine Steuervergünstigung, damit Reparaturen für Verbraucherinnen und Verbraucher erschwinglicher werden. Eine Verpflichtung, eine Vielfalt von Ersatzteilen für lange Jahre auf Vorrat zu produzieren und einzulagern, dürfte mehr Müll erzeugen als vermeiden. Neben einer Vergünstigung von Reparaturen wären auch die Förderung und Erforschung neuer Technologien wichtig, wie die Herstellung von Ersatzteilen aus dem 3D-Drucker. Das ist nicht nur günstiger und umweltschonender, als Ersatzteile etwa aus Asien nach Deutschland zu fliegen – sondern es eröffnet auch die Möglichkeit, Ersatzteile für ältere Geräte herzustellen.“
Quelle: Bitkom
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