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Verbraucherschutzvzbv-Umfrage: Energielabel müssen verständlicher werden

Anlässlich des Weltverbrauchertags am 15.03.2015 hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine Forsa-Umfrage hinsichtlich Energielabels für Haushaltsgeräte veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Energielabels kaum zu einer Vergleichbarkeit und Transparenz für die Verbraucher beitragen.

  • Während 57 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf neuer Haushaltsgeräte auf das Energielabel achten, gehen jedoch 77 Prozent der Befragten fälschlicherweise davon aus, dass eine Waschmaschine der Klasse A+ ein energiesparendes Haushaltsgerät sei.
  • Vor allem fehlt bisher eine einheitliche Skala für alle Haushaltsgeräte. Aufgrund der fortschreitenden Effizienzsteigerung kommt es außerdem zu einer Flut von Bestnoten (A+++ bis A+), die einen geräteübergreifenden Vergleich verhindert.
  • Der Jahresstromverbrauch eines Gerätes wird nur von einem Drittel der Verbraucherinenn und Verbraucher beim Kauf berücksichtigt, obwohl dieser einen effektiven Vergleich ermöglicht. Denn eine hohe Energieeffizienz ist aufgrund des Verhältnisses zur Gerätegröße nicht zwingend mit einem absolut geringeren Stromverbrauch gleichzusetzen. Zukünftige Energielabel sollen den Stromverbrauch deshalb deutlicher ausweisen als bisher.

Auf dieser Grundlage fordert der vzbv eine Rückkehr zum ursprünglichen System mit einer Skala von A bis G, die früheren Studien zufolge von den Verbrauchern besser verstanden wurde. Diese Erkenntnisse sollen außerdem in die Überarbeitung der Rahmenrichtlinien zu Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung der Europäischen Kommission im Sommer 2015 miteinfließen.

Klaus Müller, Vorstand des vzbv, betonte in diesem Zusammenhang: „Nur verständliche Informationen sind gute Informationen. Ohne Nachbesserungen wird das Vertrauen in die Kennzeichnung des Energieverbrauchs schwinden. Dann ist das Label bald nicht mehr als ein bunter Aufkleber."

Quelle: vzbv

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