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VerbraucherschutzAbschlussbericht zu guter Verbraucherpolitik auf dem Land

Heute wurde der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Experimentierwerkstatt Ländliche Verbraucherpolitik“, gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), vorgelegt. In diesem Projekt wurde untersucht, wie Verbraucherinnen und Verbraucher im ländlichen Raum die Beratung und Information zu Verbraucherfragen wahrnehmen und wie sie sich diese für die Zukunft vorstellen. Das Projekt zur ländlichen Verbraucherpolitik wurde zwischen Oktober 2019 und 2021 von Frau Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein (Universität Siegen) zusammen mit ihrem Team von der Prof. Schramm-Klein GmbH durchgeführt.

Mit einem Fokus auf digitalen Angeboten wurden unter anderem diese Handlungsempfehlungen erarbeitet:

  • Verbraucherinformation und -beratung: Da viele Menschen im ländlichen Raum die vorhandenen Möglichkeiten der Verbraucherinformation und -beratung nicht kennen, soll die Sichtbarkeit und Bekanntheit von solchen Angeboten gesteigert werden – online und offline.
  • Infrastrukturstärkung: Hürden zur Nutzung von Informations- und Beratungsangeboten sollen verringert werden – auch durch Stärkung der digitalen Infrastruktur.
  • Zugang ermöglichen: Vor allem älteren Personen fehle häufig der Zugang zu technologiegestützten Informations- und Beratungsangeboten, wofür physische Interaktionspunkte Abhilfe schaffen sollen, wie z. B. Filialen oder Einrichtungen öffentlicher Beratungsinstitutionen sowie mobile Angebote.
  • Aufklärung zu KI: Um Vorbehalte gegenüber KI-basierten Technologien wie digitalen Sprachassistenten oder Smart TV abzubauen, sollen Verbraucherinnen und Verbraucher besser über Potenziale und Risiken von KI aufgeklärt werden. Zudem sollen Nutzerfreundlichkeit und Mehrwert KI-basierter Systeme erhöht werden.

Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, merkte hierzu an: „Was wünschen sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Land bei Verbraucherinformationen und -beratung? Wo sind sie bereits gut informiert? An welchen Stellen hapert es? Und vor allem: Was genau können wir tun, um Verbraucherinnen und Verbraucher im Alltag künftig besser zu unterstützen? Auf diese Fragen hat uns das Forschungsprojekt „Experimentierwerkstatt Ländliche Verbraucherpolitik“ wertvolle Antworten gegeben. Wir sehen jetzt klarer, wo wir im Bereich der Verbraucherinformation und -beratung im ländlichen Raum stehen – und wo wir künftig noch ansetzen müssen. Die dafür entwickelten Handlungsempfehlungen sind für uns eine wichtige Grundlage für die Gestaltung der Verbraucherpolitik in ländlichen Regionen.“

Quelle: BMJV

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