Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) veröffentlichte heute die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für April 2020. Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen und Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sinkt das Konsumklima in Deutschland auf einen historisch beispiellosen Tiefpunkt.
Diese Umfrageergebnisse beziehen sich auf den Befragungszeitraum vom 01. bis 14. April 2020 und sind Teil der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“, für welche die GfK monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der Europäischen Kommission durchführt. „Konsumklima“ bezieht sich dabei explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher.
Dies sind weitere Einzelheiten:
-
Allgemeines Konsumklima: Für Mai 2020 prognostiziert die GfK ein historisches Tief des deutschen Konsumklimas von –23,4 Punkten. Im Vergleich zu 2,3 Punkten im Vorjahresmonat bedeutet dies einen bislang beispiellosen Abfall um 25,7 Punkte.
-
Indikator Konjunkturerwartung: Bedingt durch die Corona-Krise erwarten deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher eine schwere Rezession. Die Konjunkturerwartung sinkt im April 2020 auf –21,4 Punkte. Ein geringerer Wert von –26 Punkten wurde zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Mai 2009 gemessen.
-
Indikator Einkommenserwartung: Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Einkommenserwartung auf –19,3 Punkte. Dieser Monatsverlust der Einkommenserwartung um 47,1 Punkte sind seit Beginn der monatlichen Erhebung zur Verbraucherstimmung im Jahre 1980 einmalig.
Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte, merkte hierzu an: „Angesichts eines weitgehend eingefrorenen Wirtschaftslebens kommt dieser beispiellose Absturz des Konsumklimas nicht ganz überraschend. Handel, Hersteller und Dienstleister müssen sich auf eine unmittelbar bevorstehende, sehr schwere Rezession einstellen. Da sich nun abzeichnet, dass die Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 aus Vorsichtsgründen nur sehr langsam vor sich gehen werden, dürften auch dem Konsumklima in den nächsten Monaten schwierige Zeiten bevorstehen."
Quelle: Gfk
Mehr Informationen