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DigitalisierungDeutsche Verbraucherinnen und Verbraucher machen sich zunehmend Gedanken um ihren digitalen Nachlass

Heute veröffentlichte der Digitalverband Bitkom aktuelle Umfrageergebnisse dazu, wie die Deutschen ihren digitalen Nachlass regeln. Im Hinblick auf Sicherheitscodes für Smartphones, Logins für Social-Media oder Digital-Abos sowie PINs zum Online-Banking gaben 40 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und Internetnutzer an, sich bereits um ihr digitales Erbe zu kümmern.

Für diese repräsentative Umfrage interviewte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im Oktober 2021 insgesamt 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 873 Internetnutzerinnen und -nutzer, per Telefon zu ihrem digitalen Nachlass.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • 40 Prozent der befragten Internetnutzerinnen und Internetnutzer gaben an, sich um ihr digitales Erbe zu kümmern – im Jahr 2019 taten dies erst 31 Prozent und im Jahr 2017 sogar erst 18 Prozent.
  • 24 Prozent gab an, den digitalen Nachlass zumindest teilweise und 16 Prozent vollständig erledigt zu haben. Weitere 53 Prozent waren sich dieser Aufgabe zwar bewusst, aber hatten sich bislang noch nicht damit beschäftigt.
  • Internetnutzerinnen und Internetnutzer, die ihr digitales Erbe ganz oder teilweise geregelt hatten, taten dies für Zugänge zu PINs und Geräten (68 Prozent), Regelungen zum Verbleib ihrer Hardware (45 Prozent) und für Zugänge zu online verwalteten Services wie Bankkonten oder Versicherungen (33 Prozent).
  • Weiterhin hinterlegten einige Befragte bereits Zugänge zu Online-Konten oder Messenger-Diensten (26 Prozent), zu Online-Speichern oder Cloud-Diensten (17 Prozent) und zu Streaming- oder Gaming-Abos (5 Prozent) für ihre Hinterbliebenen.
  • 28 Prozent der Internetnutzerinnen und Internetnutzern sagte, dass ihre Profile in sozialen Netzwerken auch nach ihrem Ableben weiterbestehen sollten.

Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, sagte hierzu: „E-Mails, soziale Netzwerke, Shopping-Plattformen, Bezahldienste, Versicherungen, Banking, Streamingdienste und vieles mehr: Wer das Internet nutzt, verfügt heute in der Regel über eine Vielzahl an Accounts. Es ist wichtig, dass man sich frühzeitig mit der Frage auseinandersetzt, was nach dem eigenen Tod damit geschehen soll. Dabei geht es um zwei Dinge: Angehörigen emotionale Belastung und die komplizierte Suche nach Nutzernamen und Passwörtern zu ersparen. Und darum, dass kostenpflichtig Dienste und Abos im Netz schnell und unkompliziert gekündigt werden können.“

Quelle: Bitkom

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