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DigitalisierungDigitalbarometer 2022: Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Kriminalität werden noch nicht ausgeschöpft

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellten heute zusammen die neue Studie „Digitalbarometer 2022“ zum Thema IT-Sicherheit und Cyber-Kriminalität vor. Den Ergebnissen zufolge nutzen deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Virenschutzprogramme, sichere Passwörter und eine aktuelle Firewall, um sich vor Angriffen im Netz zu schützen. Gleichzeitig waren viele schon einmal von Cyber-Kriminalität betroffen.

Für dieses vierte Digitalbarometer 2022 wurden im Rahmen einer repräsentativen Umfrage zwischen April und Mai 2022 insgesamt 2.000 Personen zwischen 16 und 69 Jahren in Deutschland online befragt.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • 29 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden zu sein. Im vergangenen Jahr hatten 79 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher durch Cyber-Angriffe, bspw. durch Betrugsmaschen, bereits einen Schaden erlitten – in Höhe von durchschnittlich 674 Euro.
  • Viele Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, sich vor Angriffen im Netz mithilfe von aktuellen Virenschutzprogrammen, sicheren Passwörtern und einer aktuellen Firewall zu schützen.
  • Weitere Maßnahmen wie individuelle Passwörter für jeden einzelnen Account wurden jedoch von vielen vernachlässigt. Lediglich 34 Prozent der Befragten nutzten die wichtige Schutzmaßnahme, Software-Updates automatisch einzuspielen, um Sicherheitslücken zu schließen.

Stefanie Hinz, ProPK-Vorsitzende, sagte hierzu: „Viele Bürgerinnen und Bürger haben bereits Zeit und Geld in den Schutz vor Internetkriminalität investiert. Umso wichtiger ist es, dass sie sich auch regelmäßig um Softwareupdates kümmern, denn nur so können gefährliche Sicherheitslücken geschlossen werden. Das Digitalbarometer zeigt uns sehr genau, wo den Bürgerinnen und Bürgern der digitale Schuh drückt. Damit können wir ganz gezielt über die Internetkriminalität aufklären und über entsprechende Schutzmöglichkeiten informieren. Zur aktuellen Betrugsmasche via Messenger-Dienste haben wir zum Beispiel einfach verständliche Schritt-für-Schritt Anleitungen für den optimalen Schutz durch Einstellungen in den jeweiligen Anwendungen entwickelt.“

Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des BSI, betonte: „Mit dem Digitalbarometer haben wir in fünf Jahren der Zusammenarbeit von BSI und ProPK wichtige Wissensgrundlagen gelegt. Wir erfahren, wie Bürgerinnen und Bürger sich im Internet schützen oder welche Erfahrungen sie mit Cyber-Kriminalität haben. Wir sehen, dass wir Nutzerinnen und Nutzer stärker motivieren und anleiten müssen, ihr Wissen zu IT-Sicherheit auch in die Tat umzusetzen.“

Quelle: BSI

Weitere Informationen und das Digitalbarometer 2022