Heute veröffentlichte die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) ihren sechsten Consumer Trends Report zu den Entwicklungen im europäischen Versicherungs- und Rentensektor. Der Bericht zeigt, dass sich neue digitale Technologien und die Digitalisierung von Daten weiterhin in allen Bereichen der Versicherungswertschöpfungskette verbreiten und die größten Veränderungen in den Vertriebskanälen stattfinden.
Hier sind einige weitere Einblicke:
- Immer häufiger werden Verbraucherinnen und Verbrauchern innovative und zunehmend personalisierte Versicherungsprodukte und -dienstleistungen angeboten – ermöglicht wird dies bspw. durch den Einsatz von Telematikgeräten in der Kranken-, Kfz- und Haushaltsversicherung.
- Einerseits gibt es Bedenken bei der Verwendung von Big Data wegen eines möglichen Ausschlusses von Versicherten mit hohem Risikoprofil. Andererseits zeigen einige Gegenbeispiele, dass Big Data auch zur Verbesserung der finanziellen Inklusion beitragen kann.
- Im Versicherungs- und Rentenversicherungssektor wurde 2016 ein deutlicher Anstieg der gemeldeten Verbraucherbeschwerden verzeichnet – vor allem im Bereich Schadenversicherung und -regulierung. Daher müssen beide Versicherungssektoren zukünftig sorgfältig überwacht werden.
Gabriel Bernardino, EIOPA-Vorsitzender, merkte dazu an: "Der Haupttrend bleibt weiterhin die Digitalisierung, die Möglichkeiten schafft, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und Betriebskosten von Versicherungsunternehmen zu senken. Dies präsentiert jedoch zugleich eine Vielzahl von Herausforderungen – wie zum Beispiel die finanzielle Inklusion und die faire Behandlung von Verbraucherinnen und Verbrauchern unter den angewendeten ethischen Maßstäben. Nächstes Jahr wird die EIOPA eine thematische Überprüfung zu Big Data durchführen, um diese Probleme zu analysieren."
Quelle: Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA)
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