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CoronaEin Fünftel deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher finanziell von Corona-Krise betroffen

Heute veröffentlichte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Ergebnisse einer Verbraucherbefragung zu finanziellen Einbußen während der Corona-Pandemie. Demnach berichtete rund ein Fünftel der Verbraucherinnen und Verbraucher über finanzielle Einbußen infolge der Pandemie.

Für diese repräsentative Umfrage interviewte Kantar im Auftrag des vzbv Anfang Juni 2020 insgesamt 1008 Verbraucherinnen und Verbraucher ab 14 Jahren in Deutschland per Telefon.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Die Corona-Pandemie trifft Verbraucherinnen und Verbraucher unterschiedlich stark: Ein Fünftel der Befragten gab an, finanzielle Einbußen erlitten zu haben. Als Gründe hierfür nannten Befragte Gehaltseinbuße (75 Prozent), gestiegene Kosten für Gesundheit und Pflege (28 Prozent), fehlende Erstattungen bei ausgefallenen Flügen und Reisen sowie erhöhte Lebensmittelpreise (je 26 Prozent).

  • Andererseits verzeichneten 78 Prozent der Befragten bislang keine Geldeinbußen infolge der Corona-Pandemie.

  • Auch die Wahrnehmung der Krisenpolitik ist unterschiedlich: Während 45 Prozent der Befragten die Krisenpolitik für ausgewogen halten, finden weitere 41 Prozent, dass bei der Krisenbewältigung Unternehmensinteressen im Vordergrund stünden. Nur vier Prozent der Befragten glauben hingegen, dass die Politik eher die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher verfolge.

  • Unter den 14- bis 39-Jährigen dominiert mit 47 Prozent die Ansicht, die Politik verfolge eher Unternehmensinteressen. Unter den Befragten über 60 Jahren empfinden 45 Prozent die Politik als ausgewogen und nur 35 Prozent als unternehmenslastig.

Klaus Müller, vzbv-Vorstand, sagte hierzu: „Die Coronakrise trifft viele Verbraucherinnen und Verbraucher hart. Millionen Menschen haben mit Gehaltseinbußen und Jobverlusten zu kämpfen, müssen mehr für Gesundheit oder Lebensmittel ausgeben, bekommen Geld für ausgefallene Reisen und Veranstaltungen nicht zurück. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher begleichen zudem weiter ihre Rechnungen für den Musikunterricht, ihr Fitnessstudio oder den Schwimmkurs, ohne die vertraglich vereinbarten Leistungen zu erhalten. Auch das sind finanzielle Einbußen. Umso wichtiger wäre eine ausgewogene Krisenpolitik, die nicht nur die Interessen der Unternehmen im Blick hat, sondern die Verbraucher ins Zentrum ihres Handelns stellt.“

Quelle: vzbv

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