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VerbraucherverhaltenEltern sind uneins über Tracking-Techniken zur Ortung ihrer Kinder

Diese Woche veröffentlichte das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale NRW Umfrageergebnisse zum Thema Standortverfolgung bei Kindern. Daraus geht hervor, dass die Mehrheit der Befragten eine Ortung per Smartphone(Tracking)-App oder GPS-Uhr aktuell nicht praktiziert und die Hälfte solch eine Ortung unter anderem aus datenschutzrechtlichen Gründen ablehnt. 

Für diese repräsentative Erhebung wurden Ende 2017 Online-Interviews mit 1.048 Eltern von Kindern zwischen 3 und 14 Jahren im Online-Panel des forsa-Institutes durchgeführt.

Dies sind die zentralen Ergebnisse:

  • Die überwiegende Mehrheit (92 Prozent) der befragten Eltern verfolgt derzeit nicht den Standort ihrer Kinder per Tracking-Techniken.

  • Bei der Frage, ob solch eine Ortungskontrolle generell vorstellbar wäre, gab es gemischte Reaktionen. 48 Prozent der Befragten, die ihre Kinder aktuell nicht orten, wären grundsätzlich nicht dazu bereit. 46 Prozent hingegen könnten sich eine Ortung via Smartphone-App oder GPS-fähiger Uhr durchaus vorstellen.

  • Unter den Ortungsgegnern geben 91 Prozent als Grund dagegen an, dass man seinen Kindern auch vertrauen können muss. 74 Prozent empfinden eine solche Nutzung als ein zu starkes Eindringen in die kindliche Privatsphäre.

  • Auch Datenschutz-Sorgen bei der Standortverfolgung spielen eine wichtige Rolle. Knapp 40 Prozent fürchten den Zugriff Dritter auf die Daten und 34 Prozent sorgen sich, was mit den Daten anschließend passiert.

Miriam Rusch-Rodosthenous, Team-Leiterin des Projekts „Marktwächter Digitale Welt“ in der Verbraucherzentrale NRW, merkte dazu an: „Immer zu wissen, wo das eigene Kind steckt, klingt für besorgte Eltern sicher verheißungsvoll. Aber wir beobachten auch Risiken, die mit der Nutzung dieser Tracking-Technologie einhergehen.“

Quelle: Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale NRW

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