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DigitalisierungEU-Strategie für künstliche Intelligenz und Datenwirtschaft

Die Europäische Kommission präsentierte heute ihre Datenstrategie und Politikoptionen zur Gewährleistung einer auf den Menschen ausgerichteten künstlichen Intelligenz (KI) als auch der Entwicklung einer EU-Datenwirtschaft. Ziel dieser Strategie ist ist ein digitaler Wandel in Europa, der die Entwicklung vertrauenswürdiger Technologien vorantreibt und überdies zum ökologischen Wandel beiträgt.

Der vorgestellte Rahmen für KI ergänzt die erste KI-Strategie der Kommission aus dem Jahr 2018 und basiert zudem auf den im April 2019 veröffentlichten „Ethik-Leitlinien für eine vertrauenswürdige KI“. Die Ideen und Maßnahmen für die EU-Datenwirtschaft knüpfen an Maßnahmen an, die seit 2014 ergriffen wurden, wie bspw. der Verordnung über den freien Verkehr nicht-personenbezogener Daten, den Rechtsakt zur Cybersicherheit, die Richtlinie über offene Daten und die Datenschutz-Grundverordnung.

Die Datenstrategie beinhaltet folgende Aspekte:

  • KI: Auf EU-Ebene sieht die Kommission vor, Rahmenbedingungen für eine vertrauenswürdige KI zu schaffen und KI-Lösungen im privaten und öffentlichen Bereich zeitnah zu adoptieren.

  • Vor allem bei Anwendung risikoreicher KI-Systeme gelten weiterhin strenge Regeln für Verbraucherschutz, personenbezogene Daten und Datenschutz sowie gegen unlautere Geschäftspraktiken.

  • Datenwirtschaft: Es soll ein europäischer Datenraum entstehen, der den Austausch von bislang ungenutzten und nicht-personenbezogenen Daten ermöglicht. Somit können Bürgerinnen und Bürger, öffentliche Verwaltung, Wissenschaft sowie Unternehmen auf Grundlage von Erkenntnissen aus nicht-personenbezogenen Daten bessere Entscheidungen treffen.

  • Ein solcher Binnenmarkt für Daten erfordert einen Rechtsrahmen für Daten-Governance, den Zugang zu Daten und deren Weiterverwendung zwischen Unternehmen, Behörden und innerhalb der Verwaltung.

  • Schließlich plant die Kommission, die Kluft von digitalen Kompetenzen unter EU-Bürgerinnen und Bürgern zu schließen und prüft, wie diese besser bestimmen können, wer auf ihre maschinengenerierten Daten zugreifen kann.

Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, sagte hierzu: „Unsere Gesellschaft erzeugt massenweise industrielle und öffentliche Daten, die die Art und Weise, wie wir produzieren, verbrauchen und leben, verändern werden. Ich möchte, dass europäische Unternehmen und unsere vielen KMU auf diese Daten zugreifen und daraus einen Mehrwert für die Europäer schaffen können – auch durch die Entwicklung von Anwendungen der künstlichen Intelligenz. Europa verfügt über alles, was es braucht, um beim Rennen um „Big Data“ die Nase vorn zu haben und seine technologische Unabhängigkeit, seine führende Rolle in der Industrie und seine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zum Nutzen der europäischen Verbraucher zu erhalten.“

Quelle: EK

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