Anlässlich des „Safer Internet Day“ veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) Daten zum Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Internet und in den sozialen Medien. Den Ergebnissen zufolge sind knapp zwei Drittel der 10- bis 15-Jährigen in sozialen Netzwerken aktiv und die überwiegende Mehrheit von 89 Prozent nutzt Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram oder Viber.
Diese Daten entstammen einer jährlich durchgeführten Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten. Folgende Ergebnisse beziehen sich auf das erste Quartal des Erhebungsjahres 2020 und vornehmlich auf die Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen („Kinder und Jugendliche“) in Deutschland.
Dies sind weitere Einzelheiten:
- Im ersten Quartal 2020 waren insgesamt 61 Prozent der Kinder und Jugendlichen in sozialen Netzwerken aktiv. Im Vergleich zu 64 Prozent im ersten Quartal 2018 blieb dieser Anteil weitgehend unverändert.
- Auch der Anteil junger Menschen, die das Internet zum Spielen oder Download von Spielen nutzte, blieb mit 79 Prozent im Vergleich zu 2018 mit 81 Prozent stabil.
- Zwischen dem ersten Quartal 2018 und 2020 nahm der Anteil der jungen Verbraucherinnen und Verbraucher, die kommerzielle Streaming-Anbieter wie Netflix nutzten, von 36 auf 58 Prozent deutlich zu. Auch die Nutzung von Internet- und Videotelefonaten (von 72 auf 82 Prozent) und die Kommunikation per E-Mail (von 48 auf 64 Prozent) stieg innerhalb dieses Zeitraums stark an.
- 45 Prozent der jungen Menschen gaben an, geringe Bedenken zu haben, dass ihre Online-Aktivitäten für personalisierte Werbung aufgezeichnet werden. Weitere 39 Prozent der jungen Verbraucherinnen und Verbraucher äußerten dabei keinerlei Bedenken und nur 14 Prozent große Bedenken.
- Innerhalb der Gesamtstichprobe über alle Altersgruppen hinweg hatten ähnliche viele Befragte (43 Prozent) geringe Bedenken bei der Sammlung von Daten zu Werbezwecken, aber nur 11 Prozent hatten keinerlei Bedenken und 36 Prozent hingegen große Bedenken.
- 23 Prozent der jungen Befragten gaben an, Datenschutzerklärungen zu personenbezogenen Daten in der Regel zu lesen – in der Gesamtstichprobe waren es fast doppelt so viele der Befragten (45 Prozent).
Quelle: Destatis
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