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DigitalisierungImmer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher von Cyber-Kriminalität betroffen

Heute veröffentlichte das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) den zweiten Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz. Demnach sind Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland immer häufiger von Cyber-Angriffen und IT-Sicherheitsvorfällen betroffen, auch ohne direkt angegriffen zu werden. Denn erfolgreiche Cyber-Angriffe auf Kommunalverwaltungen, auf Krankenhäuser, auf Unternehmen oder andere Institutionen haben teils erhebliche Auswirkungen auf Menschen, die in diesen Kommunen leben, Kundinnen oder Kunden von Unternehmen sind oder in anderer Weise Leistungen der Institutionen in Anspruch nehmen. 

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Die digitale Bedrohungslage bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin hoch: Rund ein Viertel war bereits von Cyber-Kriminalität betroffen bspw. von Fremdzugriffen auf den eigenen Online-Account (31 Prozent), Download von Schadsoftware (28 Prozent) oder Phishing (25 Prozent).
  • Bei Phishing- und Smishing-Angriffen oder vermeintlichen Kundendienst-Anrufen wird zum Beispiel versucht mittels höchstpersönlich zugeschnittener Informationen, an Zugangsdaten der Betroffenen zu gelangen, um diese dann zu missbrauchen.
  • Trotz dieser andauernden Bedrohung von Cyber-Kriminalität interessiert sich nur die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher für Informationen über Sicherheit im Internet und 22 Prozent gaben sogar an, sich nie zu informieren.
  • Als Maßnahmen zum persönlichen digitalen Schutz gaben die Befragten an, Antivirenprogramme (62 Prozent), sichere Passwörter (60 Prozent) sowie eine aktuelle Firewall (53 Prozent) zu nutzen. Unterschätzt blieben weiterhin die Zwei-Faktor-Authentisierung (40 Prozent) und automatische Updates (32 Prozent).

Arne Schönbohm, BSI-Präsident, betonte: „Der vorgelegte Bericht offenbart eine dynamische Gefährdungslage für Verbraucherinnen und Verbraucher. Insbesondere die Hersteller und Anbieter digitaler Angebote sind in der Pflicht: Verwaltungseinrichtungen, Unternehmen und andere Institutionen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie müssen sicherstellen, dass die ihnen anvertrauten persönlichen oder Kundendaten nicht abhandenkommen oder missbraucht werden können. Und sie müssen - auch im Eigeninteresse - dafür sorgen, dass ihre digitalen Dienstleistungen sicher und Produkte uneingeschränkt verfügbar sind.“

Quelle: BSI

Weitere Informationen und der Bericht