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EnergieKommission will Energieeffizienzlabels für Konsumgüter vereinfachen

Heute beschloss die Kommission, dass das System für die Energieverbrauchskennzeichnung für Haushaltsgeräte überarbeitet werden wird. Ab 2021 werden somit die Spitzenklassen "A +", "A ++" und "A +++" gestrichen und die Energieeffizienzskala "A–G" wiedereingeführt.

Das aktuelle System regte über die Jahre einen innovativen Wettbewerb um energieeffizientere Produkte an, so dass mittlerweile die meisten Geräte den obersten Energieklassen angehören. In den untersten Klassen (E, F, G) und in einigen Fällen sogar in der Klasse "A" sind hingegen keine Produkte mehr zu finden.

Dies sind die Einzelheiten:

  • Das neue Labelsystem gilt für fünf Produktgruppen von Haushaltsgeräten: Kühlschränke, Fernsehbildschirme und elektronische Displays, Spülmaschinen, Waschmaschinen und Lampen.

  • Derzeit hat ein Produkt mit „A+“-Label eine durchschnittliche bis eher geringe Energieeffizienz. Verbraucherinnen und Verbraucher können es jedoch leicht mit einem effizienten Produkt verwechseln. So wissen bspw. weniger als 25 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, dass ein „A+"-Kühlschrank zur ineffizientesten Energieeffizienzklasse gehört.

  • Vor diesem Hintergrund soll das Streichen der Klassen "A+", "A++" und "A+++" und die Änderung zur „A–G“-Skala Verbraucherinnen und Verbraucher dabei helfen, die Energieleistung von Produkten besser unterscheiden und vergleichen zu können.

  • Darüber hinaus wird das neue Labelsystem eine digitale Datenbank beinhalten, die alle neuen energieeffizienten Produkten auf dem EU-Markt online registriert. Dies erhöht die Transparenz und erleichtert die Marktüberwachung für die nationalen Behörden.

Monique Goyens, Generaldirektorin der Europäischen Verbraucherorganisation BEUC, kommentierte dies: „Es war höchste Zeit, das Energielabel neu zu gestalten, da es Verbraucherinnen und Verbraucher fälschlicherweise glauben ließ, dass ihr Kühlschrank oder Waschmaschine weniger Energie verbraucht als es tatsächlich der Fall ist. Das neue Label soll Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, sich für die energieeffizientesten Produkte zu entscheiden und Geld zu sparen. Doch das ist erst der Anfang. Die Kommission sollte sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen und das Energielabel rasch für andere Produktgruppen neu skalieren.“

Quelle: BEUC und Europäische Kommission

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