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VerbraucherschutzKonsumentenkredite: Zusatzverträge statt Rückzahlung sind problematisch

Heute veröffentlichte das Marktwächter-Team Finanzen der Verbraucherzentrale Sachsen die Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage zu Konsumentenkrediten. Demnach sind der kostenintensive Dispositionskredit des Girokontos und der Kreditrahmen der Kreditkarte die meistgenutzten Kredittypen in Deutschland.

Für diese repräsentative Online-Umfrage wurde das iff (institut für finanzdienstleistungen e.V., Hamburg) Ende 2017 damit beauftragt, 1.055 deutschsprachige Internetnutzerinnen und -nutzer ab 18 Jahren mittels eines standardisierten Fragebogens zu befragen.

Dies sind die wichtigsten Punkte:

  • Rund zwei Drittel der Befragten haben in den vergangenen fünf Jahren mindestens eine Form eines Konsumentenkredites in Anspruch genommen.

  • Bei Krediten zur freien Verwendung, Warenfinanzierungen, Fahrzeugfinanzierungen oder Dispokrediten berichten weniger als fünf Prozent der Befragten von Rückzahlungsproblemen und zwischen 70 und 87 Prozent würden eine dieser vier Finanzierungsformen erneut nutzen.

  • Zwischen 17 und 28 Prozent der Kreditnehmer schlossen im Rahmen ihrer Finanzierung mindestens einen Zusatzvertrag ab, wie bspw. Ratenschutzversicherungen, Garantieerweiterungen oder zusätzlichen Kreditkarten. Das Zustandekommen dieser Zusatzverträge war den befragten Verbrauchern in unterschiedlichem Maße bewusst oder vorab bekannt. Ein Teil der Befragten ging davon aus, dass der Zusatzvertrag für den Erhalt des Kredites notwendig war.

  • Alle Befragten gaben an, dass sie „wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich“ vor einer Kreditaufnahme verschiedene Angebote vergleichen würden. Darunter präferieren 80 Prozent Online-Vergleichsportale, 48% die bankeigenen Webseiten und 43% die persönliche Beratungen bei der Hausbank. Jedoch vergleichen in der Praxis nur zwischen einem Drittel und etwas mehr als der Hälfte der befragten Kreditnutzer mindestens eine Art von Alternativangebot.

Quelle: Marktwächter-Team Finanzen der Verbraucherzentrale Sachsen

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