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NachhaltigkeitLebensmittelabfälle von jährlich 11 Millionen Tonnen in Deutschland

Heute legte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) einen neuen Bericht zu Lebensmittelabfällen in Deutschland für das Jahr 2020 vor. Demnach summierten sich in 2020 die Lebensmittelabfälle auf elf Millionen Tonnen und mit 59 Prozent entfällt die Mehrheit dieser noch essbaren Lebensmittel und organischen Reste wie Schalen, Blätter, Knochen oder Kaffeesatz auf die privaten Haushalte. Der Bericht wurde im Auftrag des BMUV und des Umweltbundesamtes (UBA) vom Statistischen Bundesamt in Zusammenarbeit mit mehreren Forschungsinstituten erstellt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eng begleitet. 

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • 59 Prozent der insgesamt 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle für das Jahr 2020 entfielen auf private Haushalte, bei denen noch essbare Lebensmittel aber auch organische Reste wie Schalen, Blätter, Knochen oder Kaffeesatz im Müll landeten.
  • Auf Restaurants, Gemeinschaftsverpflegung oder Catering entfielen weitere 17 Prozent der Lebensmittelabfälle, gefolgt von 15 Prozent in der Verarbeitung von Lebensmitteln und sieben Prozent im Handel.
  • Die Landwirtschaft erzeugt anteilig circa zwei Prozent Abfälle an überschüssigen und verdorbenen Lebensmitteln, die laut einer Studie des Thünen-Instituts in der Regel jedoch nicht als Abfall entsorgt, sondern betrieblich verwertet werden.

Mit diesem Bericht kommt Deutschland der EU-Abfallrahmenrichtlinie nach, die Fortschritte bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen sichtbar zu machen und mindestens alle vier Jahre eine entsprechende gründliche Messung vorzunehmen.

Steffi Lemke, Bundesumweltministerin, sagte hierzu: „Lebensmittel, die als Abfall enden, sind ein ernstes Problem. Die Produktion von Lebensmitteln, die später doch nicht verzehrt werden, verbraucht weltweit immense Flächen an Ackerland und verschwendet wertvolle Ressourcen. Als Bundesregierung sind wir deshalb angetreten, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland zu halbieren. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher haben es oft in der Hand Lebensmittelabfälle zu verringern. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln ist gut für die Umwelt.“

Quelle: BMUV

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