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VerbraucherschutzMarktwächter zeigen Risiken vernetzter Spielzeuge auf

Heute veröffentlichte das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale NRW einen Marktüberblick zu Spielzeugen, die mit dem Internet verbunden sind. Zu den größten Risiken solcher vernetzten Spielzeuge zählen Sicherheitslücken in der Bluetooth-Verbindung, Profilbildung kindlicher Verbraucher sowie Diebstähle sensibler Daten.

Dieser Marktüberblick basiert auf einer offenen Online-Recherche zu marktführenden Online-Shops der Spielwaren- und Technikbranche. Zu den Risiken im Umgang mit vernetzten Spielzeugen wurden Untersuchungen der letzten zwei Jahren aus universitärer Forschung, von privaten Prüfinstituten oder Verbraucherschutzorganisationen ausgewertet.

Dies sind die Eckpunkte:

  • Unzureichend gesicherte Bluetooth-Verbindungen vernetzter Spielzeuge stellen eine Sicherheitslücke dar. Smartphones können sich mitunter ohne Kennwort mit dem Spielzeug verbinden. Zudem können bei Spielzeugen mit Lautsprecher und Mikrofon auch fremde Smartphone-Besitzer in Reichweite darauf zugreifen, Kinder belauschen oder sogar mit ihnen sprechen.

  • Vernetzte Spielzeuge sammeln persönliche Daten wie etwa Angaben über das Kind bei der Registrierung bis hin zu Fotos und Gesprächsaufzeichnungen des Kindes beim Spielen. Diese Daten können vom Hersteller oder Dritten zur Profilbildung über das Kind sowie zur zielgerichteten Werbung genutzt werden.

  • Ein weiteres Datenrisiko ergibt sich, wenn sensible Daten dieser jungen Verbrauchergruppe wie Name, Geschlecht, Geburtstag und Fotos nicht ausreichend auf den Hersteller-Servern geschützt sind. So können bereits Kinder Opfer von Identitätsdiebstahl werden.

Ricarda Moll vom Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale NRW betonte: „Äußerst brisant sind diese möglichen Bedrohungen, weil Kinder eine besonders schutzbedürftige Verbrauchergruppe sind. Sie sind sich der Risiken und Folgen etwa bei der Weitergabe ihrer Daten weniger bewusst. Die vernetzten Spielmöglichkeiten stellen Eltern vor neue Fragen und Herausforderungen.“

Quelle: Marktwächter Verbraucherzentrale NRW

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