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DigitalisierungMehr als die Hälfte der Internetnutzerinnen und -nutzer von Cyberkriminalität betroffen

Heute veröffentlichte der Digitalverband Bitkom die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu Erfahrungen mit Cyberkriminalität unter Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland. Den Ergebnissen zufolge wurden 2020 bereits 6 von 10 Verbraucherinnen und Verbraucher Opfer von Cyberkriminalität und das vor allem über Schadprogramme auf dem Smartphone oder Computer.

Für diese Studie befragte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom insgesamt 1.016 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch zu ihren persönlichen Erfahrungen mit kriminellen Vorfällen im Internet in den vergangenen 12 Monaten.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Unter den befragten Internetnutzerinnen und -nutzern gaben 61 Prozent an, im Jahr 2020 Opfer von Cyberkriminalität geworden zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr (55 Prozent) ist dies ein Anstieg um sechs Prozentpunkte.

  • Als häufigste Straftaten wurden Schadprogramme auf dem Smartphone oder Computer (48 Prozent), die ungefragte Weitergabe persönlicher Daten an Dritte (33 Prozent) sowie die Spionage von Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken oder Online-Shops (17 Prozent) genannt.

  • Des Weiteren gaben die Betroffenen an, im direkten Kontakt mit anderen Internetnutzern verbal massiv angegriffen oder beleidigt worden zu sein (13 Prozent). Sexuelle Belästigung im digitalen Raum (12 Prozent), Konfrontation mit verfassungswidrigen Symbolen oder extremistischen Äußerungen (sechs Prozent), Entwendung der digitalen Identität (sechs Prozent) sowie unerwünschte Versendung von Mails im eigenen Namen (fünf Prozent) zählen zu weiteren Vorfällen.

  • Nur zwei Prozent der Betroffenen berichteten, dass ihr Computer oder Smartphone mit einer Erpressungssoftware (Ransomware) infiziert wurde, die ihre Daten verschlüsselte und nur über eine geforderte Lösegeldzahlung wieder freigab.

Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, sagte hierzu: „Cyberkriminelle können mittlerweile ohne tiefere IT-Kenntnisse oder großen Aufwand enormen Schaden anrichten. Dazu kommt, dass es immer mehr vernetzte Geräte und neue Online-Dienste gibt. Das vergrößert die Angriffsfläche insgesamt. Gegen Schadprogramme und Betrugsversuche können sich Nutzer schon mit einfachen Mitteln wehren. Sichere Passwörter, Virenscanner und Software-Updates gepaart mit gesundem Menschenverstand lassen viele Cyberkriminelle ins Leere laufen."

Quelle: Bitkom
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