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DigitalisierungNeobanken unter jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern beliebt

Der Digitalverband Bitkom veröffentlichte heute neue Umfrageergebnisse zum Thema Neobanken, bei denen Bankdienstleistungen vollständig digital über das Smartphone abgewickelt werden. Den Ergebnissen zufolge können sich 25 Prozent der Deutschen vorstellen, ihre Bankgeschäfte bei einer Neobank zu erledigen und neun Prozent haben bereits ein Konto bei einer solchen Bank.

Für diese repräsentative Umfrage interviewte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom insgesamt 1.003 Personen in Deutschland ab 18 Jahren.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Unter den Befragten konnten sich 25 Prozent vorstellen, ihre Bankgeschäfte bei einer Smartphone- oder Neobank zu erledigen, aber nur für 14 Prozent käme ein Hauptkonto bei einer Neobank in Frage.
  • Für mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern käme solch ein Konto als Ergänzung zu einem Direktbank-Konto (45 Prozent) in Frage bzw. ergänzend zu einem klassischen Filialbank-Konto (35 Prozent).
  • 38 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind Neobanken gegenüber aufgeschlossen, elf Prozent eher abgeneigt. Unter den 50- bis 64-Jährigen lehnen mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern Neobanken ab (32 Prozent) als daran interessiert sind (17 Prozent). Ganze 48 Prozent der über 65-Jährigen stehen Neobanken ablehnend gegenüber und nur 10 Prozent sind interessiert.
  • Als Vorteile von Neobanken nannten Verbraucherinnen und Verbrauchern unter anderem die einfache und schnelle Kontoeröffnung (43 Prozent), geringe Kosten (38 Prozent), den sehr guten Finanzüberblick (37 Prozent), schnelle und kontinuierliche Verbesserungen der Bankdienstleistungen (34 Prozent), den besonders sichereren Smartphone-Zugang per biometrischer Identifikation (23 Prozent) sowie die vergleichsweise bessere Bedienbarkeit der Neobank-Apps (elf Prozent).
  • Nachteile waren hingegen die fehlende individuelle Beratung (45 Prozent), die Schwierigkeit Banking per Smartphone zu erledigen (23 Prozent), mangelndes Vertrauen im Vergleich zu klassischen Finanzinstituten (20 Prozent), Sorgen, dass Neobanken wieder vom Markt verschwinden könnten (17 Prozent), der rein digitale Kundenservice und die Angst ohne Smartphone nicht mehr an sein Geld zu kommen (je 13 Prozent).
  • Zehn Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher fühlten sich durch digitales Banking grundsätzlich überfordert – 12 Prozent sahen überhaupt keine Nachteile

Achim Berg, Bitkom-Präsident, sagte hierzu: „Das Smartphone ist für viele Menschen der digitale Hub für Alltag und Arbeit. Die Verlagerung der eigenen Bank komplett und ausschließlich auf dieses Gerät ist da nur ein weiterer logischer Schritt. Neobanken haben großes Potenzial, das in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft ist. Gerade bei der individuellen Finanzberatung werden wir in den kommenden Jahren große Veränderungen sehen. Dazu gehört der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für automatisierte persönliche Beratung ebenso wie der Einsatz von Videoberatung, die bequem, kostengünstig und unabhängig von Ort und Zeit in Anspruch genommen werden kann.“

Quelle: Bitkom

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