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Nachhaltiger KonsumNeue Verbraucherumfrage zeigt Auswirkungen der Corona-Pandemie und nachhaltigere Kaufentscheidungen

Die Europäische Kommission veröffentlichte heute die Ergebnisse einer Verbraucherumfrage zu den wesentlichen Konsumentscheidungen europäischer Haushalte im Jahr 2020. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Corona-Pandemie das Konsumverhalten insofern beeinflusst hat, als dass Verbraucherinnen und Verbraucher vermehrt lokal einkauften. Zudem wurden umweltbewusstere Entscheidungen getroffen, indem Verbraucherinnen und Verbraucher bereit waren, mehr für ein länger haltbares Produkt zu zahlen.

Als Teil der jährlichen Datenerhebung der Kommission zum Verbraucherverhalten im europäischen Binnenmarkt wurde diese Umfrage im letzten Quartal 2020 durchgeführt, um gezielt die Einstellungen, das Verhalten und die Erfahrungen der Verbraucherinnen und Verbraucher während der Corona-Pandemie zu untersuchen.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Im Jahr 2020 kaufte die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher (71 Prozent) mindestens einmal online ein. 42 Prozent der Befragten zogen in Erwägung, eine größere Anschaffung zu verschieben und weitere 80 Prozent gaben an, keine Reisepläne zu machen, ehe sich die Situation in ihrem Land wieder normalisiert habe.

  • 56 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher räumten ein, dass Umweltbedenken ihre Kaufentscheidungen beeinflusst hätten und 67 Prozent kauften eher umweltfreundliche Produkte, auch wenn diese teurer waren. Weitere 81 Prozent kauften in der näheren Umgebung ein und unterstützten damit lokale Unternehmen.

  • Andere Variablen blieben von der Corona-Pandemie in 2020 im Vergleich zu früheren Umfragen unberührt: Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in den Einzelhandel blieb nach wie vor hoch (bei 80 Prozent), umfassendes Wissen zu den eigenen Verbraucherrechten blieb gering (bei 27 Prozent) ebenso wie der Anteil der Personen, die nach eigenem Empfinden das Recht gehabt hätten, sich über ein Problem bei einem Einkauf zu beschweren (23 Prozent).

Didier Reynders, EU-Justizkommissar, merkte hierzu an: „Die Pandemie hat bei den Verbrauchern Spuren hinterlassen: Während 38 Prozent von ihnen Sorgen äußerten, ihre Rechnungen bezahlen zu können, haben weitere 42 Prozent, wichtige Kaufentscheidungen aufgehoben. Positiv zu vermerken ist, dass 56 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher sich der Umweltauswirkungen ihrer Einkäufe bewusst sind. Ich werde die wichtigsten Daten auf dem bevorstehenden Verbrauchergipfel ansprechen. Dort wird es unser Ziel sein, alle Teilnehmer auf konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Coronakrise und des ökologischen Wandels zu beteiligen.“

Quelle: EC

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