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DigitalisierungNeues Eurobarometer: Europäerinnen und Europäer unterstützen Digitalgrundsätze

Die Europäische Kommission stellte heute die Ergebnisse der Eurobarometer-Sonderumfrage zu digitalen Rechten und Grundsätzen aus Verbrauchersicht vor. Den Ergebnissen der Umfrage zufolge erachtete die große Mehrheit der EU-Bürgerinnen und ‑Bürger das Internet und digitale Werkzeuge als bedeutsam für ihre Zukunft und hielt es für sinnvoll, Rechte und Grundsätze für den digitalen Wandel auf EU-Ebene festzulegen.

Für diese Sonderumfrage wurden im September und Oktober 2021 insgesamt 26.530 Personen aus den 27 EU-Mitgliedstaaten online oder – sofern möglich – persönlich dazu befragt, wie sie die Zukunft digitaler Tools, Dienstleistungen und des Internets sehen und inwiefern diese ihr Leben bis 2030 beeinflussen würden.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Digitalisierung im Alltag: 81 Prozent der Europäerinnen und Europäer waren der Ansicht, dass digitale Tools und das Internet bis 2030 eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen werden und dass dies ebenso viele Vorteile wie Nachteile mit sich bringt. 12 Prozent erwarteten hingegen mehr Nachteile als Vorteile.
  • Schädliche Praktiken im Internet und Online-Risiken: 56 Prozent der Befragten zeigten sich hinsichtlich Cyberangriffen und -kriminalität (Diebstahl oder Missbrauch personenbezogener Daten, Schadsoftware oder Phishing) besorgt. Weitere Bedenken wurden geäußert in Bezug auf Sicherheit und Wohlergehen von Kindern in der digitalen Welt (53 Prozent), Verwendung personenbezogener Daten durch Unternehmen oder öffentliche Verwaltungen (46 Prozent), die Balance zwischen Online- und Offline-Zeit zu finden (34 Prozent), den Erwerb digitaler Kompetenzen als Voraussetzung für eine aktive Gesellschaftsteilhabe (26 Prozent) und negative Umweltauswirkungen digitaler Produkte und Dienstleistungen (23 Prozent).
  • Besser über Rechte im Internet aufklären: Während die Mehrheit der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher der Meinung war, dass die EU ihre Rechte im Internet gut schütze, wussten fast 40 Prozent nicht, dass auch Meinungsfreiheit, Privatsphäre und Nichtdiskriminierung im Netz darunter fallen. Eine große Mehrheit hielt es für sinnvoll, besser über diese Rechte informiert zu werden.
  • Unterstützung für Digitalgrundsätze: 82 Prozent der EU-Bürgerinnen und -Bürger hielten es für sinnvoll, dass die EU gemeinsame digitale Rechte und Grundsätze festlegt und fördert. Laut 90 Prozent der Befragten sollte der leichte und benutzerfreundlich Zugang zu digitalen öffentlichen Diensten für alle – inklusive Menschen mit Behinderung oder von Ausgrenzung bedrohte Menschen – im Grundsatz verankert werden.
  • Verbraucherinnen und Verbraucher bräuchten klare Informationen zu den Nutzungsbedingungen im Internet, erschwingliche Hochgeschwindigkeitsverbindungen sowie sichere und vertrauenswürdige digitale Identitäten, um öffentliche und private Online-Dienste nutzen zu können.

Quelle: EK

Weitere Informationen und der Eurobarometer-Bericht