Online-Kommunikationsdienste haben den Telekommunikationssektor in den vergangenen Jahren stark verändert und zu einem spürbaren Wandel des Nutzerverhaltens geführt. Im Fokus der Betrachtung stehen insbesondere Messenger-, Internet- und Videotelefoniedienste, die im Gegensatz zu klassischen Telekommunikationsdiensten wie Telefonie oder SMS über das Internet, und damit „over-the-top“ (OTT) erbracht werden. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesnetzagentur Mitte des Jahres 2021 eine umfassende, repräsentative Befragung zum Nutzungsverhalten und zur Nutzungsintensität in Bezug auf Online-Kommunikationsdienste in Deutschland durchgeführt. Die Befragung ist die Fortsetzung einer entsprechenden Erhebung des Jahres 2019 und erfolgte in Zusammenarbeit mit der INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung (Berlin). Bereits bei der vorhergehenden Erhebung konnte empirisch gezeigt werden, dass sich mit steigender Verbreitung des Internets und von mobilen Endgeräten (insbesondere Smartphones) Messenger- und Internettelefoniedienste in Deutschland umfassend etabliert haben. Innerhalb der Gruppe der Nutzer von Online-Kommunikationsdiensten waren die Dienste WhatsApp (96 Prozent), Facebook Messenger (42 Prozent) und Instagram Direct Messages (30 Prozent) am weitesten verbreitet. Insgesamt hat die Etablierung von Online-Kommunikationsdiensten zu einer spürbaren Änderung des Kommunikationsverhaltens, sowohl hinsichtlich der Art der Kommunikation als auch ihrer Intensität beigetragen.
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