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VerbraucherverhaltenPlastikmüll als Hauptsorge europäischer Verbraucherinnen und Verbraucher

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) veröffentlichte heute die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Umwelt, wonach Plastikmüll die Hauptsorge für mehr als die Hälfte der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher ist.

Die GfK-Umfrage war Teil der globalen Studie „Plastic Waste: Who cares who does?“. Hierfür wurden für von April bis Mai 2019 in Zusammenarbeit mit Europanel und Kantar Verbraucherinnen und Verbraucher in zwölf europäischen und 13 Ländern weltweit befragt.

Dies sind die Einzelheiten:

  • Mehr als 53 Prozent der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher zählt Plastikmüll zu ihren drei größten Sorgen – gefolgt vom Klimawandel (44 Prozent). Für 23 Prozent der Befragten ist Plastikmüll sogar die Hauptsorge.

  • Während das Thema Plastikmüll in Deutschland, der Slowakei und den Niederlanden dominiert, nimmt das Thema Klimawandel in Ungarn (31 Prozent) und Schweden (29 Prozent) einen höheren Stellenwert ein.

  • Weltweit bemühen sich Verbraucherinnen und Verbraucher Plastik zu vermeiden, indem sie eigene Taschen für Lebensmitteleinkäufe (88 Prozent), wiederverwendbare Reinigungsutensilien (84 Prozent) und wiederauffüllbare Flaschen für unterwegs (81 Prozent) verwenden und auf Einweggeschirr aus Plastik verzichten. Beim Verpacken von Obst und Gemüse im Supermarkt greifen sie jedoch auf bereitgestellte Plastiktüten zurück. Somit zeigen sich in den einzelnen Ländern häufig Widersprüche zwischen Absicht und Handeln.

  • Lösungsmaßnahmen für diese Problematik werden mehrheitlich von Herstellern erwartet, gefolgt von Regierungen. Nur 7 Prozent hingegen sehen dabei den Handel in der Pflicht.

Lenneke Schils, GfK-Experte im Bereich Fast Moving Consumer Goods, erklärte hierzu: „Es besteht kein Zweifel, dass Verbraucher sich große Sorgen über das Thema Plastikmüll machen und den Eindruck haben, dass sie bereits viel tun, um Plastik zu vermeiden. Vor allem Hersteller sehen sie in der Pflicht, eine Lösung für das Problem zu finden. Dadurch eröffnen sich Herstellern klare Chancen, die Treue ihrer Kunden zu gewinnen. Es geht darum, zu zeigen, dass sie aktive Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikabfällen ergreifen.“

Quelle: GfK

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