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VerbraucherverhaltenSeit Ausbruch der Corona-Krise bestellen deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher vermehrt Lebensmittel online und nutzen Online-Dienste

Bitkom veröffentlichte heute Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Verbraucherverhalten in Bezug auf Lebensmittel und Online-Dienste während der Corona-Pandemie. Der Anteil deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher, die Lebensmittel online bestellen, hat sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie verdoppelt und viele nutzen erstmals Online-Dienste für Sportkurse, Weiterbildungen oder Musik- und Videostreaming.

Für diese Studie befragte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im April 2020 insgesamt 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 843 Internetnutzerinnen und -nutzer, telefonisch zu ihrem aktuellen Kauf- und Nutzungsverhalten bei Lebensmitteln und Online-Diensten. Die Befragten konnten mehrere Optionen angeben.

Dies sind weitere Einzelheiten:

  • Lebensmittel im Internet: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Anteil der Befragten, die Lebensmittel bei Online-Supermärkten wie rewe.de, bringmeister.de oder Amazon Fresh bestellen, von vormals sieben auf 19 Prozent gestiegen.

  • 30 Prozent der Befragten gaben an, ihre Lebensmittel während Corona häufig oder hin und wieder online zu bestellen – im Vergleich zu vormals 16 Prozent.

  • Nur noch 65 Prozent der Befragten gaben an, weiterhin im Supermarkt vor Ort und 58 Prozent im Discounter einzukaufen – im Vergleich zu vormals 75 bzw. 71 Prozent.

  • 65 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher stimmten der Aussage zu, beim Betreten stationärer Supermärkte ein mulmiges Gefühl zu haben. Weitere 74 Prozent bemängelten, dass Abstands- und Hygieneregeln in Lebensmittelläden vor Ort vernachlässigt werden.

  • Online-Dienste: 26 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer gaben an, seit Beginn der Corona-Pandemie zum ersten Mal Lernvideos auf YouTube oder Vimeo geschaut zu haben.

  • Außerdem haben viele erstmals an Online-Sportkursen (22 Prozent) und Online-Seminaren zur privaten Weiterbildung (17 Prozent) teilgenommen.

  • Jeder sechste Befragte hat sich seit Ausbruch der Corona-Krise bei Videostreaming-Portalen wie Netflix, Amazon Prime Video oder Joyn neu angemeldet. Jeder zehnte Befragte machte erstmals virtuelle Rundgänge durch Museen und Ausstellungen oder streamte Musikkonzerte und Theateraufführungen.

  • Bei Online-Diensten erhöhte sich auch die Nutzungsintensität bestehender Kundinnen und -kunden während der Corona-Pandemie. So gaben Internetnutzerinnen und -nutzer an, vermehrt Musik über Spotify oder Deezer zu streamen (53 Prozent), häufiger Online-Games zu spielen (49 Prozent), mehr Serien und Filme zu streamen (37 Prozent), vermehrt Lernvideos zu schauen (19 Prozent) sowie häufiger Online-Seminare zur privaten Weiterbildung (16 Prozent) und Online-Sportkurse (15 Prozent) zu besuchen.

Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, sagte hierzu: „Das Verbraucherverhalten hat sich während der Corona-Krise deutlich geändert – auch beim Einkauf von Lebensmitteln. Viele Menschen, die jetzt umgestiegen sind, können die Vorteile des Online-Einkaufs jetzt unmittelbar erleben und werden sich daran auch langfristig gewöhnen. (…) Durch die Corona-Pandemie erleben digitale Lösungen einen enormen Ansturm. Viele Menschen machen derzeit erstmals Erfahrungen mit Online-Diensten, weil Angebote aus der analogen Welt wegfallen oder nur eingeschränkt nutzbar sind. Das wird das Nutzungsverhalten auch langfristig prägen."

Quelle: Bitkom

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