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Aretz A. & N. OuanesSmart-Meter-Rollout: Die Energiewende datensparsam voranbringen

Leseempfehlung

Autorinnen:
Astrid Aretz & Nesrine Ouanes

Erscheinungsdatum:
Januar 2023

Publikation:
Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung, IÖW-Impulse, Nr. 5

Damit die Energiewende vorankommt, sind „intelligente“ Stromzähler eine wichtige Voraussetzung. Doch der Rollout dieser sogenannten Smart Meter stockt. Den Durchbruch soll nun ein neues Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende bringen, für das das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Dezember 2022 einen Referentenentwurf vorgelegt hat. Das IÖW hat untersucht, wie sich umfangreicher Ausbau und Betrieb intelligenten Zähler ökologisch auswirken. 

In Zukunft werden Smart Meter dabei helfen, den Stromverbrauch in Haushalten optimal an das schwankende Angebot von Wind- und Solarenergie anzupassen. Auch sollen sie das Stromsparen erleichtern. Allerdings verbrauchen die Zähler selbst Strom, vor allem für Datensammlung, -verarbeitung und -transfer, und die Herstellung der Hardware ist mit negativen Umweltwirkungen verbunden. Gleichzeitig zeigt eine Analyse der Verbrauchsdaten von 1.600 Haushalten, dass der Einbau eines Smart Meters bislang zu keinen nennenswerten Stromeinsparungen geführt hat. Die relevanten negativen ökologischen Wirkungen des Rollouts können demnach bisher nicht durch Einsparungen kompensiert werden. Um diese aber möglichst gering zu halten, braucht es einen durchdachten Rollout, bei dem durch effizienten Einbau maximale Einsparungen erzielt werden, und eine datensparsame Strategie, bei der die negativen Wirkungen der Geräte minimal gehalten werden. 

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