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VerbraucherverhaltenSteigende Menge an Haushaltsabfällen und mehr Online-Shopping während der Corona-Pandemie

Das Deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte heute neue Zahlen zum Abfallaufkommen privater Haushalte für das Jahr 2020 sowie zu Online-Einkäufen für das Jahr 2021 in Deutschland. Im ersten Corona-Jahr 2020 stieg das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen um 19 Kilogramm von 457 auf 476 Kilogramm, vor allem aufgrund vermehrter Wertstoff- und Bioabfälle. Zugleich gab die große Mehrheit von 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen an, im Jahr 2021 bereits mindestens einmal Waren und Dienstleistungen über das Internet bestellt zu haben – vor allem Kleidung, Schuhe, Accessoires und Sportartikel.

Die Zahlen zum Abfall entstammen der Tabelle „Aufkommen an Haushaltsabfällen“ aus der GENESIS-Online Datenbank (32121). Angaben zum Online-Shopping basieren auf der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Erhebung) in privaten Haushalten 2021, die EU-weit vergleichbar ist.

Dies sind weitere Einzelheiten zum Thema Abfallaufkommen:

  • Im ersten Corona-Jahr 2020 stieg die Menge privater Haushaltsabfälle um vier Prozentpunkte bzw. um 19 Kilogramm auf 476 Kilogramm gegenüber 2019 an – in Summe entspricht das 39,6 Millionen Tonnen Privatabfälle.
  • Dabei stieg das Pro-Kopf-Aufkommen für Wertstoffe und Bioabfälle am stärksten an – um jeweils 6 Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr 2019. Rest- und Sperrmüll nahmen pro Kopf um vier bzw. drei Kilogramm zu.
  • Innerhalb der Wertstoffabfälle (bspw. Pappe und Papier, Verpackungen aus Kunststoff und Metall, Glas und Altkleider) hat vor allem die Menge der eingesammelten Bekleidung um 61 000 Tonnen (79 Prozent) zugenommen.

Zum Thema Online-Einkäufe:

  • 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen gaben an, im Jahr 2021 schon mindestens einmal Waren und Dienstleistungen über das Internet bestellt zu haben. Den höchsten Anteil an Online-Käuferinnen und -Käufern gab es mit 91 Prozent in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen.
  • Die Gruppe der 16- bis 74-Jährigen kaufte vor allem Kleidung, Schuhe, Accessoires und Sportartikel (50 Prozent) online ein. Auch Filme und Musik (31 Prozent), Bücher und Zeitschriften (23 Prozent), Lebensmittel, Getränke und Güter des täglichen Bedarfs (22 Prozent) sowie Möbel, Heimzubehör und Gartenartikel (19 Prozent) wurden online erworben.
  • Die Einschränkungen der Corona-Pandemie wirkten sich online insbesondere im Dienstleistungsbereich aus, so dass nur wenige Verbraucherinnen und Verbraucher Unterkünfte (neun Prozent), Fahrkarten für Bus, Bahn oder Flugzeug (sechs Prozent) oder Eintrittskarten für sportliche oder kulturelle Events (sechs Prozent) online kauften.

Quelle: Destatis

Weitere Informationen zum Abfallaufkommen & zu Online-Einkäufen