Auf der heutigen Fachtagung zur Verbraucherbildung präsentierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aktuelle Umfrageergebnisse zu Verbraucherthemen im Schulunterricht. Für diese repräsentative Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag des vzbv rund 1.011 Verbraucherinnen und Verbraucher ab 18 Jahren. Dies sind die zentralen Ergebnisse:
- 70 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschten sich einen lebensnahen Schulunterricht und fanden, dass Schülerinnen und Schüler zu wenig über Verbraucherthemen lernen.
- Die große Mehrheit von 92 Prozent der Befragten wünschte sich gezielten Unterricht zum Umgang mit Geld und Versicherungen, 95 Prozent zu Ernährung und Gesundheit.
- Das Thema Umweltschutz ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher von besonderer Bedeutung: 93 Prozent der Befragten erachteten Schulunterricht zu Umweltschutz und Fairem Handel als wichtig.
Vor diesem Hintergrund umfasst die politische Handlungsempfehlung des vzbv die prüfungsrelevante Verankerung von Verbraucherbildung in bestehenden Lehrplänen sowie die Aufhebung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Länder bei der Vermittlung von verbraucherrelevanten Lehrinhalten. Vera Fricke, Bildungsexpertin beim vzbv, merkte dazu an: „Die Konsumwelt, in der wir uns bewegen, wird immer komplexer. Ob beim Surfen im Internet oder beim schnellen Snack in der Mensa – Kinder und Jugendliche müssen wissen, worauf sie im Alltag achten sollten. Die Schule muss Kinder und Jugendliche befähigen, sich in dieser Welt kompetent zu bewegen. Das erreichen wir nur, wenn wir Verbraucherbildung prüfungsrelevant in den Lehr- und Bildungsplänen verankern. Es geht nicht darum, die Bürden für Schule und Lehrkräfte hochzuschrauben, sondern Verbraucherthemen als Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht zu integrieren."
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband
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