Heute veröffentlichte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) die repräsentative Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen! – 2021“. Den Ergebnissen der Studie zufolge ist Umwelt- und Klimaschutz für 85 Prozent der befragten Jugendlichen ein wichtiges Thema, aber nur etwa ein Viertel war zuversichtlich, dass sich der Zustand von Umwelt und Klima künftig positiv entwickelt, 71 Prozent waren dagegen pessimistisch.
Für diese repräsentative Studie wurden das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, die Holzhauerei und Zebralog damit beauftragt, im Juni und Juli 2021 insgesamt 1.010 junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren zu den Themen Umwelt, Klima, Politik und Engagement zu befragen.
Dies sind weitere Einzelheiten:
- Umwelt- und Klimaschutz ist für 85 Prozent der befragten Jugendlichen wichtig und zählt damit neben dem Bildungswesen (88 Prozent), Gesundheitssystem (88 Prozent) und sozialer Gerechtigkeit (87 Prozent) zu den vier wichtigsten Themen für junge Menschen in Deutschland.
- Ihre persönliche Zukunft in etwa 20 Jahren schätzten drei Viertel der Befragten grundsätzlich optimistisch ein – aber nur ein Viertel war zuversichtlich, dass sich der Zustand von Umwelt und Klima positiv entwickelt – 71 Prozent waren pessimistisch.
- 88 Prozent der befragten Jugendlichen berichteten von Trauer über menschengemachte Umweltzerstörung und drei Viertel haben Angst vor den Folgen der Klimakrise.
- Die deutliche Mehrheit war der Meinung, dass neben Einzelanstrengungen auch die Bundesregierung sowie Industrie und Wirtschaft mehr für den Umwelt- und Klimaschutz tun sollten.
- 62 Prozent der Jugendlichen gaben an, häufig das Rad oder den ÖPNV für alltägliche Wege zu nutzen, 49 Prozent verzichten oft auf Plastikverpackungen, 23 Prozent unterstützen häufig Online-Petitionen für umweltpolitische Anliegen und 40 Prozent haben bereits an Klimastreiks teilgenommen.
Steffi Lemke, Bundesumweltministerin, merkte hierzu an: „Junge Menschen blicken optimistisch in ihre persönliche Zukunft, sorgen sich jedoch stark um die Zukunft unseres Planeten. Letzteres muss uns gerade in der Politik eine Verpflichtung sein, in Zeiten akuter Krisen weiterhin die langfristigen Herausforderungen im Blick zu behalten und dafür Lösungen zu finden. Für die jungen Menschen bleibt die Klimakrise eines der drängendsten Probleme. Ich will die Wünsche und Perspektiven der Jugend in die Gestaltung von Umweltpolitik deshalb noch stärker einbringen, die gemeinsame Entwicklung der Jugendstudie ist nur ein Beispiel hierfür.“
Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts (UBA), sagte: „Die meisten der befragten jungen Menschen sind überzeugt, dass die Klimakrise durch gemeinsames Engagement noch deutlich abgebremst werden kann. Viele setzen sich auch bereits auf verschiedenen Wegen für mehr Umwelt- und Klimaschutz ein – im Alltag wie auch auf der politischen Ebene. Das stimmt mich zuversichtlich. Die kommenden Jahre bis 2030 sind jetzt entscheidend dafür, die Weichen Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität zu stellen. Deshalb kann ich sehr gut nachvollziehen, dass mit 81 Prozent eine deutliche Mehrheit findet, dass die Politik in Klimafragen mehr auf die Forderungen junger Menschen hören sollte.“
Quelle: BMUV & UBA
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