Dieser Beitrag diskutiert aktuelle Entwicklungen der EU-Konsumpolitik am Beispiel des Green Deal. Er zeigt, wie Umwelt- und Verbraucher:innenpolitik in der EU zunehmend verzahnt werden. Zugleich macht er sichtbar, dass die antiquierte Vorstellung von mündigen, durchschnittlich informierten und umsichtigen Konsumierenden nun auch als Richtschnur zur Gestaltung von Maßnahmen im Schnittfeld von Umwelt- und Konsumpolitik dient. Im Anschluss an Befunde zu Einstellungen der EU-Bürger:innen zu Klimapolitik und Green Deal sowie zu Überlegungen der sozialen Praxistheorie wird hingegen für eine realitätsnahe Vorstellung von Konsumierenden plädiert. Eine solche Fundierung der Verbraucher:innenpolitik, so die These, ist eine grundlegende Voraussetzung, um die im Rahmen dieser Politik sowie des Green Deal anvisierten Ziele langfristig umzusetzen.
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