ConPolicy
Kontakt

NachhaltigkeitUmweltbewusstsein 2020 in Deutschland: Mehrheit der Deutschen unterstützt ambitioniertere Umwelt- und Klimapolitik

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) präsentierten heute Ergebnisse der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“ zum Thema Klimaschutz und sozial-ökologische Transformation. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen eine ambitioniertere Umwelt- und Klimapolitik unterstützt, so sprachen sich bspw. 80 Prozent der Befragten für ein Verbot klimaschädlicher Produkte aus.

Für diese repräsentative Studie führten das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft und das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BMUV und UBA im November und Dezember 2020 eine Befragung mit 2.115 Personen ab 14 Jahren in Deutschland zu ihren umweltbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen durch.

Dies sind weitere Ergebnisse:

  • Die Deutschen unterstützen mehrheitlich ein Verbot klimaschädlicher Produkte (80 Prozent), den Abbau klimaschädlicher Subventionen (88 Prozent), die Kopplung von Agrarsubventionen an ökologische Leistungen und den stärkeren Ausbau der ökologischen Landwirtschaft (92 Prozent).
  • Beim Thema Mobilität befürworten die Befragten ein Tempolimit auf Autobahnen (64 Prozent), mehr und bessere Radwege (84 Prozent) sowie einen verbesserten ÖPNV durch mehr Haltestellen, höhere Taktung (89 Prozent).
  • Befragt nach den eigenen Verhaltensweisen gaben 67 Prozent an, bereit zu sein, künftig weniger Fleisch zu essen, 60 Prozent wollten konsequenter energieeffiziente Geräte kaufen und 74 Prozent wollten insgesamt weniger konsumieren.

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Wir müssen uns genau anschauen, welche Barrieren für die Bürgerinnen und Bürger bestehen. Die Politik muss es den Menschen einfacher machen, nachhaltig zu leben und ihre Alltagsroutinen anzupassen. Wir brauchen anspruchsvolle Energie- und Umweltstandards für Gebäude, Verkehrsmittel, Produkte und Lebensmittel sowie Preise, die stärker die ökologische Wahrheit sagen. Gleichzeitig müssen wir soziale Härten vermeiden, beispielsweise in Form eines „Klimagelds“ für die Bürgerinnen und Bürger, das aus den CO2-Einnahmen zurücküberwiesen wird. Nur so wird Umweltschutz zum Mainstream. Es freut mich, dass unsere Befragung in fast allen Bereichen nicht nur eine starke Bereitschaft zeigt, die Maßnahmen für mehr Umwelt- und Klimaschutz mitzutragen, sondern auch überwiegend gefordert wird, mehr zu tun. Vor allem von der Politik. Aber auch von Industrie und Wirtschaft sowie von den Bürgerinnen und Bürgern selbst erwarten die Befragten mehr Einsatz.“

Quelle: UBA

Weitere Informationen und die Umweltbewusstseinsstudie 2020